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MEN/SCHEN/MAR/KT Event
In dem Rollenspiel MEN/SCHEN/MAR/KT thematisiert das Theater im Bahnhof die Unmöglichkeit, dem Teufelskreis der Armut zu entkommen. Das Publikum ist eingeladen, sich auf ein Glücks- und Geschicklichkeitsspiel einzulassen, das als “zweite Realität” während eines Spieltages am Areal des Fußballverein 1210 Wien stattfindet. Wer mitmacht, spielt um Rente, Krankenversicherung, oder Bildung – alles Dinge, die vor nicht allzu langer Zeit als selbstverständliche Leistungen eines Sozialstaats galten und jetzt dem radikalen Kräftespiel des Marktes ausgesetzt sind. So können im Spiel Blackjack-Gewinne durchaus den Konto-Punktestand aufbessern und richtige Antworten auf triviale Quizfragen kulturelles Kapital abwerfen. Doch wer sich allzu sehr hervortut, wird disqualifiziert, und ab und zu wird das Geschehen auch von Katastrophenereignissen unterbrochen. Darsteller*innen greifen in der Rolle als Vertreter*innen von NGOs, Behörden, sozialen Initiativen und Banken in das Spiel ein. Sie alle gehören Institutionen an, die damit umgehen oder umgehen müssen, dass Armut entsteht, aufrechterhalten wird oder sich ausbreitet. Wenn der Verdacht aufkommt, dass die Croupiers in den Spielen sich ihre eigenen Regeln schaffen und unter den besonders begeisterten Mitspielenden bezahlte Animateur-Agitatoren sein könnten, nimmt das Ganze eine surreale Wende, die der Wirklichkeit verblüffend nahekommt.
Ursprünglich in Auftrag gegeben von steirischer herbst ’19 und produziert von Theater im Bahnhof in Koproduktion mit steirischer herbst ’19
TEAM
Mit: Monika Klengel, Eva Hofer, Juliette Eröd und Gabriela Hiti
Konzept und Regie: Ed. Hauswirth und Ensemble
Ausstattung: Heike Barnard Dramaturgie: Dominik Müller
Support: Helene Thümmel
Beratung: Thomas Tripold, Mario Matzer
Unter Einbeziehung von NGO’S und anderen Akteur*innen im Feld.