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Jüdisches Filmfestival 2022 Event

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Von Sonntag
24. April
2022
bis Sonntag
08. Mai
2022
18:00
Film Video Eröffnung Screening Filmfestival

Eröffnung

DAS GRUSSWORT
ARYE SHARUZ SHALICAR, deutsch-persisch-israelischer Schriftsteller

Shalicar ist Sohn iranischer Juden, die vor dem Antisemitismus in ihrer Heimat in den 1970er Jahren nach Deutschland geflohen waren. Er wuchs in Berlin säkular auf, ohne von seinem jüdischen Familienhintergrund zu wissen. Als Jugendlicher zog er mit seiner Familie vom Berliner Bezirk Spandau in den Bezirk Wedding mit seinem hohen Anteil muslimischer Bewohner um, wo er zur Zielscheibe des antisemitischen Hasses wurde. Um dem entgegenzuwirken wurde er Mitglied in verschiedenen Gangs, betätigte sich als Graffitisprüher und Rapper.

Nach seinem 1997 bestandenen Abitur verließ Shalicar die Graffitiszene und leistete seinen Grundwehrdienst als Sanitäter ab. Im Anschluss daran begann er ein Studium der Politikwissenschaft, der Jüdischen Studien und des Islam an der Freien Universität Berlin.

Shalicar ist Autor mehrerer Bücher. 2010 erschien sein autobiographischer Roman “Ein nasser Hund ist besser als ein trockener Jude”, der 2021 verfilmt wurde.

Seit 2001 lebt Shalicar in Israel. Hier setzte er sein politikwissenschaftliches Studium an der Hebräischen Universität Jerusalem fort, das er 2006 mit einem Bachelor abschloss. Anschließend erwarb er 2009 einen Master in European Studies mit Auszeichnung.

DER FILM
EIN NASSER HUND
Damir Lukačević |Deutschland 2021
Spielfilm | 103 min | deutsche Originalfassung

Berlin, in den 1990ern. Der persischstämmige Soheil (Doğuhan Kabadayı) zieht mit seinen Eltern in den Berliner Wedding und findet durch seine Graffiti-Kunst Anschluss an die muslimische Jugendbandenszene der Stadt. Doch das Verhältnis zu seinen neuen Freunden ändert sich, als diese erfahren, dass er kein Moslem, sondern Jude ist. Husseyn (Mohammad Eliraqui), der Bandenführer hält zu ihm und seine Freundin Selma gibt ihm Halt. Soheil fängt an die Gründe für den allgegenwärtigen Antisemitismus unter den Moslems zu erforschen. Dabei lernt er auch viel über seine Identität als Jude.

Im Anschluss Gespräch mit dem Buchautor Arye Sharuz Shalicar (Signiergelegenheit), dem Drehbuchautor und Regisseur Damir Lukačević und den Hauptdarstellern Doğuhan Kabadayı und Mohammad Eliraqui.


DIE MODERATION
ANI GÜLGÜN-MAYR

Ani Gülgün-Mayr wurde im Jahr 1970 in Istanbul geboren und kam im Alter von zwei Jahren nach Österreich. Ihr beruflicher Werdegang begann als Jugendarbeiterin, in weiterer Folge wurde sie Pressesprecherin und später Obfrau des Jugend-, Kultur- und Integrationsvereins „Echo“. Seit dem Jahr 2005 gehört sie zur „Heimat, fremde Heimat“-Redaktion des ORF, wo sie sich schwerpunktmäßig um die Kulturberichterstattung kümmert. Zudem ist sie regelmäßig als Journalistin für das TV-Magazin „Thema“ sowie das „Bürgerforum“ tätig.

 
Archiv-Screenshot:

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