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Mary Maggic: Genital(*) Panic Event
kuratiert von Frederike Sperling
Einzugsfeier: 29.03.2022, 19-22h
Mary Maggic wird das weisse haus zwei Monate lang mit der hybriden Laborsituation und gynäkologischen Klinik „Genital(*) Panic“ besetzen und dabei technologischen und körperlichen Ungehorsam walten lassen. Entlang einer Reihe von öffentlichen Interventionen und Workshops mit eingeladenen Kollaboratorinnen wird die „Genital(*) Panic“ Klinik ihre laufende Forschung zu den Auswirkungen von Umwelttoxizität auf Geschlecht und Genderidentität fortsetzen.
„Genital(*) Panic” reagiert auf die Beobachtung, dass die Verschmutzung der Umwelt durch Weichmacher endokrine Effekte auf den Körper hat: Chemikalien, die unser Körper aufnimmt, können zu einer “Reproduktionstoxizität” führen, d.h. zu einem „queering“ des binären Körpers auf molekularer Ebene. Wissenschaftler*innen messen diesen Effekt mittels des anogenitalen Abstands (AGD; Abstand zwischen Anus und Genitalien, länger bei männlich gelesenen Körpern). Sie haben festgestellt, dass der AGD des Menschen stetig abnimmt. Ist also anzunehmen, dass wir uns in intersexuelle, andersgeschlechtliche Wesen verändern? Und inwiefern waren unsere Körper schon immer queer?
Als Archiv ungehorsamer Körper beleuchtet die Genital(*) Panic Klinik die queeren Realitäten des verschmutzten Planeten und fordert ein neues Verständnis von Körpern ein – jenseits normativer Taxonomien.