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Architektur auf Linie Event
AUF LINIE – Podiumsdiskussion zum Thema Architekt*innen der NS-Zeit
Architektur auf Linie: Biografische Verstrickungen in der NS-Zeit
Nach 1945 wollte auch in der Architektur niemand dabei gewesen sein – in den Biografien von Architekten und Architektinnen wurde die NS-Zeit entweder ganz ausgeklammert oder beschönigend umgeschrieben. Erst in jüngerer Vergangenheit rückten diese Jahre auch in Österreich verstärkt in den Fokus der Forschung, die mittlerweile umfangreiches „belastendes“ biografisches Material zutage gebracht hat.
Das Thema erfordert große Sorgfalt in der Interpretation der historischen Fakten und wirft eine Reihe von Fragen auf: Wie sehr hängt die Beurteilung eines Werks von der Biografie seines*r Urhebers*in ab? Wie unterscheidet man zwischen überzeugtem politischem Akteur und bloßem Mitläufer? In welcher Weise profitierte man von der Nähe zur Macht? Welche Folgen hatte dies für die Karriere nach 1945? Und schließlich: Inwieweit muss die Geschichte der österreichischen Architektur der Nachkriegszeit durch das Schließen der biografischen Lücken einer Neubewertung unterzogen werden?
Podiumsdiskussion am 6. April 2022, 18.30 Uhr im Wien Museum MUSA
(Nachholtermin vom November 2021)
Mit: Heidemarie Uhl (Historikerin), Elisabeth Boeckl-Klamper (Historikerin), Ingrid Holzschuh (Kuratorin der Ausstellung „Auf Linie. NS-Kunstpolitik in Wien“), Andreas Nierhaus (Wien Museum)
Moderation: Franziska Leeb (Architekturpublizistin)