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On Earth I’m Done: Mountains

Darstellende Kunst Tanz Vortrag Performance
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1 Termin
bis Samstag 22. Jänner
21. Jän. 2022 -
Sa 22. Jän. 2022
18:00
On Earth I’m Done: Mountains

18.00 Uhr
Theorie
Mariama Diagne: White Shadows
Diasporic Thought Images in Dance

Bühnenformate oder der öffentliche Text konstruieren Wirklichkeiten im Moment des „Zeigens“ oder „Spürbarmachens“ und lassen Körper während der „Show“ ins Licht treten. Unwesentliches, Unheimliches oder sogar Eigentliches rückt in den Hintergrund – und verschwindet bildlich im Schatten. In seinem Lob des Schattens (1933) beschreibt Tanizaki Jun’ichirō den dunklen Lichtwurf als gleichwertigen Teil des menschlichen Seins. Gibt es helle Schatten? Der „weiße Schatten“ ist etwas anderes, so Stefanie-Lahya Aukongo in ihrem gleichnamigen Gedicht aus dem Band Buchstabengefühle. Eine poetische Einmischung (2018). Er sei die Norm, die „berät“, „kleidet“ oder „bildet“ – um dem heteronormativen Blick standzuhalten. „Was, wenn ich mich zu ihm drehe?“, endet das Gedicht.

Die Lecture White Shadows liest den Lichtwurf als Körper und Ort zugleich, beweglich und veränderbar. Anhand von Shows in Varieté, Haute Couture, Performance und zeitgenössischem Tanz und aktuellen Diskursen zu Illusion, Latenz, Körper, Geschlecht und Klasse wird mit Schatten die Dialektik zwischen Präsenz und Absenz von Körpern in hochstilisierten künstlerischen Darbietungsformen diskutiert.

Mariama Diagne ist Tanzwissenschaftlerin und ausgebildete Tänzerin und arbeitet mit Künstler*innen und Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Tanz und Dramaturgie zusammen. In ihrer Forschung verfolgt sie die Verflechtung von Theorie und Praxis im Rahmen einer kritischen, antikolonialen Untersuchung der Historizität von Tanz und Kultur und deren Einbettung in eurozentrische Strukturen. In ihrem Buch Schweres Schweben (2019) setzt sie einen besonderen Fokus auf das Werk der deutschen Choreografin Pina Bausch, indem sie Konzepte und Qualitäten der Schwerkraft in der europäischen Kunst und Wissenschaft untersucht. Seit 2019 ist sie Präsidentin der Gesellschaft für Tanzforschung (gtf) und vernetzt im Rahmen dessen Künstler*innen und Wissenschaftler*innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

19.30 Uhr
21.01./22.01.
Jefta van Dinther / Cullberg
On Earth I’m Done: Mountains
TQW Halle G
€ 20/15/10

„Mountains is a tale of creation. The performance raises questions about what it means to be a human being, what it is to exist on and care for this planet. The performance delves into the intelligence of nature and the formation of culture. And looks at nature-culture’s intricately interwoven existence.“ – Jefta van Dinther

Als menschliche Wesen sind wir durch unsere Verflechtungen mit Natur und Kultur limitiert. Unser Unbehagen richtet sich dabei sowohl nach unten als auch nach oben: auf das Durchdringen des Bodens wie des grenzenlosen Himmels. Im Tanzsolo Mountains widmet sich Jefta van Dinther der Frage, wie wir uns in diese ständig wandelnde Welt verlieben können. Durch die Austreibung von Worten, sowohl vertrauten als auch fremden, fungiert Freddy Houndekindo als Ventil, das sich stellvertretend für andere auslässt, klagt und schimpft. Das Wesen löst sich auf im Nexus zwischen dem Physischen, dem Biologischen und dem Anthropologischen – zwischen Gravitationskräften, Instinkt und Verlangen.
Nachdem Jefta van Dinther in den letzten Jahren zwei große Gruppenarbeiten für Cullberg geschaffen hat, kreiert er nun als Associated Choreographer zwei neue Stücke für die schwedische Tanzkompanie. In dem archaisch-futuristischen Diptychon On Earth I’m Done wird das Publikum an einen Ort versetzt, der aus dem konventionellen Raum-Zeit-Kontinuum herausgerissen wurde. Mountains ist der erste Teil des Diptychons. Der zweite Teil, Islands, ein Gruppenstück für 13 Tänzer*innen, feiert im Mai 2022 Premiere und wird im Herbst desselben Jahres im TQW zu sehen sein.

Archiv-Screenshot:

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