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Es spricht:
Stella Rollig, Generaldirektorin und Kuratorin
Stanislava Kovalcikovas erste Einzelausstellung in Österreich umkreist das Thema der Groteske. Die bewusste Verfremdung des Vertrauten ist ein zentrales Stilmittel, das die Künstlerin in ihren Gemälden einsetzt. Sie entwirft traumhafte, skurrile Szenerien mit fabelhaften Mensch- und Tierwesen, die abseits gesellschaftlicher Normen agieren. Vorstellungen von Gender, Hautfarbe, Identität, sozialen Konventionen und Machtverhältnissen werden in Kovalcikovas Werken aufgelöst.
Als ornamentales Gestaltungselement findet die Groteske auch in Stanislava Kovalcikovas jüngsten Werken Eingang. Ihre großformatigen, neu für die Ausstellung entstandenen Gemälde verbinden Szenen menschlicher Gemeinschaft mit dem Mythos des Dionysos – dem Gott des Weines und der Ekstase. Durch deren tragikomischen Darstellung stellt die Künstlerin Bezüge zur hedonistischen Sexualität ihrer Generation her. Kovalcikova lädt die Besucher*innen im Belvedere 21 ein, ihr anziehendes und rätselhaftes Werk zu betrachten – und damit letztlich in sich selbst hineinzuschauen.
Stanislava Kovalcikova, 1988 in der Tschechoslowakei geboren, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Sie studierte Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Peter Doig und Tomma Abts. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie an unterschiedlichen Orten auf der ganzen Welt. Das Überschreiten von Grenzen in ihrem Leben, die Erfahrung, außerhalb einer Gemeinschaft zu stehen sowie ihre Rolle als Mutter, bilden sich in ihrer Kunst ab. Ihr Schaffen kreist stets um Fragen von Vertrautheit, Entfremdung, der persönlichen Identität und deren Konstruktion.
Die Ausstellung wird bis 5. Februar im Untergeschoss des Belvedere 21 gezeigt.
