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Vienna.Smart.City21 Event
Mit
Christoph Huber (Filmmuseum, Wien),
Anke Armandi und Gudrun Fürlinger (Künstlerinnen),
Ludwig Wüst (Filmemacher) und
Christa Zeitlhofer (Vizepräsidentin, Künstlerhaus Vereinigung)
Inspiriert von Bela Tarrs Inszenierung “Missing people”, einem Projekt über 200 Obdachlose bei den Wiener Festwochen im Museumsquartier, haben Ludwig Wüst, Anke Armandi und Gudrun Fürlinger in den letzten drei Jahren das Gebiet des ehemaligen Nordbahnhofs in unzähligen Spaziergängen erforscht und sich der städtischen Verwandlung mit unterschiedlichen künstlerischen Zugängen angenähert.
Filmemacher Ludwig Wüst lässt dort die Protagonisten seines neuen Films “3.30 p.m.”, die sich nach vielen Jahren wiedersehen, ihre Vergangenheit Revue passieren, als sei der Spaziergang und das Gespräch der beiden in dem sich im Wandel befindlichen Areal eine Metapher für die unaufhaltsame Vergänglichkeit.
Anke Armandi arbeitet mit ähnlichen Motiven vor Ort und schafft eine Serie großformatiger Aquarelle, die vom Verschwinden von Refugien und rigoroser Naturzerstörung erzählt. Bewusst wählt sie für ihre Serie die tradierten kunsthistorischen Formen des Triptychons und das Motiv der Pieta’.
Gudrun Fürlinger erkundet mit ihrer Kamera das “Wasteland”, welches fast täglich sein Gesicht verändert. Durch das Objektiv beobachtet sie an verschiedenen Tagen einen Platz, wo seit einiger Zeit eine zerfledderte Schaumstoffmatratze liegt. Sie ist umgeben von wild wuchernder Vegetation und Müll und sieht bei jedem Besuch anders aus. Jemand scheint sie zu benutzen…
Als special guest konnten die Künstler*innen den Fotografen Hans Klestorfer gewinnen. Präsentiert wird seine Serie stiller, eindringlicher Porträts von gestrandeten Menschen und verlassenen Plätzen in Wien. Zugleich dokumentieren seine analogen Schwarz-Weiß-Fotografien die Spurensuche der Künstler*innen. Hans Klestorfer ist Ende des Jahres 2021 überraschend verstorben.
Bei der Eröffnung tritt Christoph Huber (Filmmuseum Wien) in einen Dialog mit den Künstler*innen.