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rewind

LEAVE(S) Event

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Mittwoch
16. Februar
2022
ab
18:00
Uhr
Fotografie Eröffnung

Lichtempfindliches im Dialog

Die Ausstellung LEAVE(S) zeigt das Ergebnis der Auseinandersetzung von Julius W. Chromecek mit dem gegenwärtigen Zustand der Natur; auf der Suche nach einer Analogie seines bevorzugten Mediums Fotografie und der Natur kam er schließlich auf das Blatt - sowohl das Blatt als auch die Fotografie benötigen im weitesten Sinne Licht, um existieren zu können.

Im Gespräch mit dem Kurator Itai Margula anlässlich einer Gruppenausstellung in das weisse Haus (2020) fand sich eine weitere für den Prozess entscheidende Parallele: so wie die Fotografie den Zeitstrahl im Moment der Aufnahme stoppt, hält das abgerissene, durch Pressung konservierte Blatt die Zeit an. Aus diesem Gedanken entstand die Bild-Serie “Herbarium”: Farbdrucke von digitalen Blatt-Fotos im Format 1:1, jeweils exakt mit der Grafiker-Schere ausgeschnitten und in einer für Pflanzen-Sammlungen üblichen Form präsentiert. Digitale Herbarien.

Aus der Erschütterung über die eigene Unfähigkeit etwas gegen den Verfall der Natur beitragen zu können, entstand in Folge die Serie “leave(s)”: Baryt-Abzüge 40x30cm, es handelt sich um analoge Aufnahmen von fallenden Blättern. Die analoge Aufnahme-Technik ist dabei ganz bewusst gewählt, sie bringt zahllose Fehlversuche bei der Aufnahme von so schnell fallenden Objekten mit sich - die Motive verschwimmen durch die Langzeit-Belichtung bis zur Unkenntlichkeit. leaves = Blätter, Laub; to leave = verlassen

Schließlich waren an die 300 Versuche nötig, um rund 12 brauchbare Aufnahmen zu erhalten - die Hilflosigkeit, die hier visualisiert wird, spiegelt sich im Aufnahme-Prozess wider.
Aus wachsendem inneren Widerstand und beeindruckt von der Wehrhaftigkeit der Natur gegen die Menschheit, entstand der Film “leave”: ein stop-motion-Video von rund 1 min 30s Länge, in dem Blätter nicht passiv herabfallen, sondern in Manier von Kampf-Fliegern angreifen, unterlegt von schrillen, rhythmischen Tönen aus der Bass-Klarinette des Künstlers.

 
Archiv-Screenshot:

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