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Linus Riepler: everything is happening at once Event
Eröffnung:
Donnerstag, 25. November um 19 Uhr
Begrüßung: Sira-Zoé Schmid, Bildrecht
Eigentlich ist hier nichts erfunden. Es hat sich alles genau so ereignet. Wohl wurde es nicht von jeder der beteiligten Personen genau so wahrgenommen, aber das ändert wohl nichts an der Tatsache, dass es von jemandem so erlebt wurde. (Linus Riepler)
In „everything is happening at once” präsentiert Linus Riepler im Bildraum 01 eine begehbare Raumskulptur, die sich in Form eines Korridors durch den gesamten Ausstellungsraum erstreckt. Der ungefähr 5m lange Korridor bietet in dessen Inneren verschiedene szenenhafte Darstellungen, die in Form von Schaukästen, Dioramen, skulpturalen Elementen und Bildern Geschichten erzählen. Erzählungen die aber nur angedeutet sind und somit eine Einladung des Künstlers in sich bergen von den Betrachter*innen fertig-/weitergedacht zu werden. „Es geht um das Erzeugen einer Stimmung, die für die Betrachter*innen erfahrbar wird und durch das Betreten der Arbeit erlebbar gemacht wird.”, sagt Linus Riepler.
Rekonstruierte Orte der Erinnerungen — persönlicher Erinnerungen — bilden meist den Ausgangspunkt in Linus Rieplers Arbeiten, so auch hier. Viele der gezeigten Szenen basieren auf Erinnerungen des letzten Jahres. Einem Jahr geprägt von vielen Abschieden, aber auch Reisen und Neubeginnen. Einem Jahr das wohl der ganzen Welt in Erinnerung bleiben wird.
Wie in all seinen Werken ergänzt der Künstler die realen Erinnerungen mit fiktiven Elementen. So zeigt etwa ein Schaukasten in der Installation das Sandmännchen. Entgegen der Darstellung im Fernsehen, wirkt es hier stark gealtert und müde. Es ist gerade dabei, ein Bier zu trinken. Möglicherweise befindet es sich im Home Office aufgrund eines Lockdowns, was die Frage aufwirft, wie es unter diesen Bedingungen seiner Arbeit nachgehen kann, den Menschen das Einschlafen zu ermöglichen. Interaktive Elemente — Türen, die geöffnet werden können, Lichtsituationen die von den Betrachter*innen selbst eingestellt werden können, etc. — dienen dazu die Besucher*innen voll und ganz in diese begehbare Vorstellung einzutauchen zu lassen und selbst Teil davon zu werden.