We can't find the internet
Attempting to reconnect
Verbindung zu esel.at
Stephanie Stern: Wine and hot water! Event
Eröffnung: Freitag, 19. November, 2021 16 - 19 Uhr
Stephanie Stern zeigt in Ihrer ersten Einzelausstellung Fotografien, eine Inszenierung, Kombinationen aus Titeln wie Waves, Abyss, The Sanctimonious, Home, Overture, Ash, Sun, Set, Rise, Acid, TV und A place I & II. Die Werke suggerieren cinemathografische Szenen die eine Verortung unmöglich macht, die Ambivalenz des gezeigten sollen die Betrachter*Innen in die Welt der Täuschung von Gegensätzen wie Moral und Ethik, Entstehung und Auflösung entführen.
Sterns Versuch der Abgeschiedenheit von Situationen in ihren Bildern, die sich wie ein Kammerspiel oder eine huis clos – eine geschlossene Gesellschaft bzw. Geheimgesellschaft – anfühlen, versprechen den Betrachter*Innen nichts.
Eine Interaktion ist nicht möglich. Die Fotografien sind im Ausstellungsraum exakt gesetzt und sind durch ihre formale Behauptung Teil der Inszenierung.
Die Bilder und Titel, wie auch die Bilder zueinander im Raum, bringen Assoziationen hervor, die an einen Text von Walter Benjamin erinnern, in dem er über die mimetische Fähigkeit des Menschen nachdenkt, die darin besteht, bewusste und unbewusste Ähnlichkeiten zwischen Dingen herzustellen und dadurch neue Erfahrungen in Gang zu bringen. Benjamin zufolge ist dieses Herstellen von “unsinnlicher Ähnlichkeit” verloren gegangen, ist aber für die Geschichte und die Zukunft der mimetischen Fähigkeiten des Menschen von enormer Bedeutung. „Die unsinnliche Ähnlichkeit […] stellt die Verbindung nicht nur zwischen dem Gesprochenen und dem Bezeichneten her, sondern auch zwischen dem Geschriebenen und dem Bezeichneten, und ebenso zwischen dem Gesprochenen und dem Geschriebenen“. Unsinnliche Ähnlichkeit im Sinne von Bildern und Bildtiteln wären Assoziationsketten, die sich nicht am objektiven Schein orientieren, sondern die Bilder verbinden und Spannungen zwischen Geschriebenem und Gemeintem oder Sichtbarem und Gezeigtem auslösen. Dazu gehören Elemente sprachlicher und anderer kultureller Assoziationen wie Wortspiele, Eigenschaften, formale Entsprechungen usw. Diese können, wie Benjamin andeutet, Provokationen für unsere mimetischen Fähigkeiten sein und Resonanzen, auch „falsche“, wecken.