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If you know what I mean.. Event
If you know what I mean.. If you know what I need..
Die Ausstellung “If you know what I mean..” präsentiert Arbeiten von:
-Paul Mittler
-Bárbara Moura
-Oliver Riedel
-Antonio Semeraro
-Péter Tauber
-Markus Tozzer
Ausstellungsdauer: 18.-27. November,
Montag-Samstag: 13-17 Uhr
Finissage: 27.11 - 18-22 Uhr
Sechs Künstler:innen finden zusammen. Sie finden Gemeinschaft, Gefährt:innen, eine Umgebung, einen Dialog und neue Wege.
Die porträtierten Personen, das Selbstbild der Künstler:innen und die Referenzen wurden auf den Bildern in eine neue Umgebung freigelassen. Diese Umgebung ist von der Technik, der Form und der Materialität der unterschiedlichen Medien, ihren Darstellungsinhalten und natürlich auch von den Künstler:innen selbst bestimmt. Die Bildmotive entstammen dem sozialen Umfeld der Kunstschaffenden. Diese sind jedoch nicht bloß mimetisch; die Darstellungen zeigen keine Abbilder der vermeintlichen Realität mehr, sie leben mit der künstlerisch erweiterten Welt auf der Bildfläche. In dieser Umgebung wirken nicht mehr die Sitten und die Gesetze unserer Gesellschaft, die figurativen Formen befreien sich von der klaren Ikonizität. Sie schreiben sich in die Ganzheit der Welt ein, sie behaupten sich auch als Teil der Realität. Weißt Du was ich meine? – fragen uns die Kuratoren der Ausstellung. Können wir die Welt abseits rationalisierter Formen und Sprache auch verstehen? Können wir die Empfindungen, Gefühle und Lebensrealitäten der Künstler:innen nachvollziehen, wenn wir auf die Bilder blicken? Die Frage richtet sich nicht nur an uns. Die Künstler:innen stellen sich diese Frage auch gegenseitig. Sie experimentieren mit den Techniken und Medien der anderen, versuchen deren Alterität zu verstehen. Sie hören mit dem Experiment, mit der künstlerischen Hommage einander zu und versetzen die Grenzen des Subjekts ins Wanken. Für diese Ausstellung erscheint die Zusammenarbeit wichtiger als die Autorität der einzelnen Person. Die Kunstwerke treten alle in einen Dialog und suchen nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden, nach Re- lationen und Beziehungen zueinander. Weißt Du, was ich brauche? – so lautet die zweite Frage. Sie könnte sich auf die technischen Voraussetzungen eines Werkes beziehen, aber auch weitere Perspektiven der Interpretation eröffnen. Erst wenn wir einander zuhören, verstehen wir, was sich eine Person wirklich wünscht und was sie braucht. So stellt sich die Frage, was eine Gruppe von Künstler:innen mit unterschiedlichen persönlichen Geschichten sich wünscht. Was brauchen sie, um als Künstler:innen schaffen und die Welt verstehen, vielleicht auch verbessern zu können? Ein Wunsch richtet sich immer an Andere, an eine Gesellschaft. So zeigt die Ausstellung, dass die gemeinsame Arbeit der Künstler:innen und die aktive Gestaltung künstlerischer Diskursen immer politisch ist. Diese Politik beschäftigt sich jedoch nicht mit Machtspielen des Alltags und sie negiert auch die Lieblingsthemen der Massenmedien. Diese Politik sucht viel mehr eine Gemeinschaft zu bilden, aufmerksam und solidarisch zu sein, sie wendet sich mit Interesse zur Welt hin. Darüber, wie wir, die Betrachter:innen, die Werke ästhetisch beurteilen oder wie wir uns auf die einzelnen Position beziehen, müssen wir selber nachdenken. Sicher ist, dass unsere Umgebung mit neuen Werken reicher geworden ist. Zu diesen Werken können wir unsere Meinungen erarbeiten und sie werden unser Denken während der Ausstellung leiten. Wir, die Betrachter:innnen, müssen uns die Frage stellen: wissen wir, was ihr meint? – eine Frage, die immer am Anfang einer Gemeinschaft steht.
(Text by Mihály Németh)