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Jonathan Podwil & Claus Prokop: States of Matter Event
Eröffnung | Donnerstag, 23. September 2021, ab 17:00 Uhr
Zur Eröffnung spricht Daniel Wisser.
Die Entstehungsgeschichte dieser Ausstellung beginnt im Jänner 2021 während des Lockdowns. Jonathan Podwil und Claus Prokop standen zu dieser Zeit in einem intensiven E-Mail Austausch über Politik, die Pandemie und eine Menge anderer Themen. Die beiden hatten schon 15 Jahre davor einen experimentellen Film mit dem Titel <<Einer nach dem Anderen/One at a Time>> gemacht. Indem sie einander per E-Mail Super 8 und Video Sequenzen schickten, auf die der andere antwortete, entstand ein dreizehnminütiger Film in der Art eines “Exquisite Corpse“. Dieser ist infolge der damals für den Transfer nötigen Komprimierung des Bildmaterials durch eine weiche und malerische Bildsprache gekennzeichnet. Der Film befindet sich im the Filmarchiv Austria und im Ursula Blickle Video Archiv.
Was lag also näher, als den Lockdown dafür zu nutzen eine Neuauflage zu wagen und dabei einfach verfügbare zeitgemäße Methoden zu verwenden. Daraus entstand “Open and Accessible”, ein 5 min 41 sec langer Film über temporäre Architektur und die Nutzung des öffentlichen Raums in den Zeiten eines globalen Gesundheitsnotstandes. Ein spezieller Focus lag dabei auf Entwicklungen, die durch die Pandemie verstärkt wurden.
In den letzten Jahren tauchen in Podwils Arbeiten vermehrt Muster auf, deren Ursprünge nach wie vor in der Fotografie und dem Film zu finden sind. Die Grundlage der Malerei und der dreidimensionalen Arbeiten Claus Prokops bildeten wiederum schon immer Muster und Wiederholungen und die ihnen innewohnenden Systematiken. Trotz der offensichtlichen Unterschiede in der Arbeit der beiden Künstler gibt es gewisse Überschneidungen und eine Verbindung durch ihre gemeinsamen Filmprojekte. Der Titel “States of Matter“ – “Aggregatzustände“ bezieht sich auf die sich verändernden Formen in ihren Bildern, die Ähnlichkeit zu Partikeln, vielleicht auch Viren, Protestierende, Aufständische, Moleküle und andere verschwiegene Körper aufweisen. Der im Filmischen verankerten Symmetrie ihrer Arbeit entspricht auch eine Symmetrie ihrer Lebensgeschichten; beide sind im selben Jahr geboren, hatten vor ihrer Tätigkeit als Künstler eine andere Ausbildung und haben ähnliche Interessen auch abseits der Kunst. Dies ist nicht nur ihr zweiter gemeinsamer Film, sondern auch ihre zweite gemeinsame Ausstellung.