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Walls Talk: Julian Göthe Event
Julian Göthes Walls Talk (2005) ist in Zusammenarbeit mit Antje Stöffler-Hamad ursprünglich als Teil einer Wandskulptur entstanden. Die spielfilmlange und ganz in Schwarzweiß gehaltene Arbeit verknüpft opulente Bildwelten und Soundkulissen und verdichtet wesentliche Aspekte von Göthes künstlerischer Praxis: sein Interesse für Bühnenbilder, Interieurs und Dekor, historische Darstellungsweisen oder auch klassisches Hollywoodkino. Göthes Faible für funktionale Musik kommt hier ebenso adäquat zum Ausdruck, zumal es gerade deren unvermutete Genealogie und Komplexität sind, die im Zusammenspiel mit den Bildern ein Eigenleben entfalten. Das langsame Abtasten der einzelnen Bilder – versinnbildlicht in der sich überlagernden Spirograph-Animation – erlaubt ein close reading, das mitunter ungeahnte Details zutage fördert. Dieser durchaus sinnliche Zugang entspricht Göthes Rede von einem „Sehnsuchtsraum“, der hier atmosphärisch erfahrbar wird.
Programm
Julian Göthe, Walls Talk, 2005, 83 min
Vor dem Screening sprechen Julian Göthe und mumok-Kuratorin Heike Eipeldauer über dessen aktuell im Rahmen von Enjoy – die mumok Sammlung im Wandel präsentierte Arbeit Painted White in a Spirit of Rebellion (2002/2003).
Julian Göthe lebt in Berlin und Wien. Er ist Professor für Objektbildhauerei an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ausstellungen (Auswahl): Archivraum, Kunstverein München (2020); LONESOME ECHO, Galerie der Stadt Schwaz (2019); the shadows took shape, kestnergesellschaft, Hannover (2011).