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Eröffnungsausstellung naturae Event
GALERIE Peter Gaugy ist eine neue Galerie für zeitgenössische Kunst, die am 27. August 2021 in Wien eröffnet wird.
Peter Gaugy bringt zwei Jahrzehnte an Galerie-Erfahrung in den USA zu diesem Projekt. Sein Fokus ist ein Dialog zwischen dem exquisiten kulturellen Wissensschatz Wiens mit seinem internationalen Künstlerprogramm.
In seiner Eröffnungsausstellung mit dem Titel naturae stellt GALERIE Peter Gaugy Wien vier internationale Künstlerinnen und Künstler vor, deren Arbeiten sich mit verschiedenen Elementen unserer Natur auseinandersetzen.
Gonzalo Reyes Araos ist ein Research-Künstler, der sich für die Kreuzung von Licht, Kommunikation und menschlicher Wahrnehmung interessiert. Mit Ateliers in der trockenen Atacama-Wüste im Norden Chiles als auch in Berlin hinterfragt er in seiner Arbeit die Abflachung unseres Raumgefühls in der digitalen Welt, wo Licht in Datenpakete verwandelt wird und die Bilder auf unseren Bildschirmen über weite Distanzen neu zusammenfügt werden. Er verwendet dieselben drei Farben wie digitale Bildschirme, RGB (rot, grün, blau) und reproduziert diese Fragmentierung und Konsolidierung, indem er Hunderte winzige Stückchen Papier bemalt und zu abstrakten Rastern zusammenfügt, die von Energie zu pulsieren scheinen, während unser Gehirn versucht, die Bilder zu einem zusammenhängenden Ganzen zu konsolidieren.
Marlene Bart nimmt die Taxonomie natürlicher Phänomene als Ausgangspunkt, um Fragen des reduktiven Denkens zu stellen und unser wissenschaftliches Bedürfnis, die enorme Vielfalt lebender Arten zu klassifizieren und zu kategorisieren. Dafür hat sie in den renommierten Berengo-Studios in Venedig eine Vielzahl von Naturwesen in Glas gegossen. Diese Stücke werden zu einer zeitgenössischen Kunstkammer zusammenfügt und damit fetischisiert. Dabei erinnern sie uns daran, dass, wie Michel Foucault betonte, im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Klassifikation das Bedürfnis nach Besitz und Kontrolle steht und dass Wissen immer an Macht gebunden ist.
Mona Pourebrahims Bilder bewerten die zeitgenössische Landschaftsmalerei neu, indem sie die endlosen malerischen Möglichkeiten erforscht, die dem Genre innewohnen. Ihre Werke konfrontieren die deutsche Landschaft-Romantik, indem sie nicht-westliche kompositorische Elemente des Lichts und der Perspektive aus ihrer Heimat Iran einbezieht, um eine bildliche Spannung zu erzeugen. Anstatt die Berge zu idealisieren, erinnert sie uns an die Macht der Berge und unsere damit verbundene Angst vor der Einsamkeit und einem düsteren Gefühl des Unbekannten, was vielleicht erklärt, warum wir so oft versuchen, die Natur zu zähmen.
Tamara Repetto konstruiert konzeptionelle Arbeiten, die den Betrachter durch eigene Wahrnehmungen in einen Dialog mit der Natur ziehen. Sie verwendet Erde und Wurzeln aus ihrer Heimat Piedmont, Italien, sowie mundgeblasenes Glas, olfaktorische Kapseln und programmierte Geräte zur Duftverteilung. Indem sie sich auf die übersehenen Details von Naturphänomenen konzentriert, versucht sie, den Weg für einen inneren Dialog zu ebnen, der sublimiert, hervorhebt und letztendlich dazu beiträgt, unser Gefühl der Zugehörigkeit zur Erde zu erwecken, anstatt sich von ihr zu entfernen.