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Wiener Festwochen: Four Days in September Event
Wichaya Artamat / For What Theatre
สี่วันในเดือนกันยา
Four Days in September (The Missing Comrade)
Im Zuge der Revolution 1932 bekam das damals noch Siam genannte Thailand zum ersten Mal eine Verfassung. Heute verschwinden die daran erinnernden Denkmäler, in nächtlichen Aktionen werden sie demontiert. Die Demokratiebewegung, die zum erfolgreichen Sturz der absoluten Monarchie führte, wird des öffentlichen Gedenkens beraubt. Und Aktivist*innen sehen sich Repressionen ausgesetzt, tauchen nach Entführungen nicht wieder auf.
Der thailändische Regisseur Wichaya Artamat, der bei den Festwochen 2019 mit dem traumwandlerisch-behutsamen This Song Father Used to Sing (Three Days in May) begeisterte, ruft mit seiner neuen Produktion Four Days in September (The Missing Comrade) die Konsequenzen dieses Verschwindens ins Bewusstsein. Es ist die Geschichte einer Gruppe von Freund*innen, aus deren Mitte plötzlich jemand fehlt. Und während die anderen das Geschehen ignorieren, kehrt „Jemand“ zurück. Schauspielerisch fein gearbeitete Dialoge verschrauben unmerklich das Private mit dem Politischen. Werden zum Stimmungsbild einer verunsicherten Öffentlichkeit.