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Res Natura Event
Gruppenausstellung mit
Alice von Alten, Hubert Hasler, Peter Hoiß, Matthias Krinzinger, Bastian Schwind
Soft Opening
Montag, 31.5.2021, 16–19:30 Uhr
Wir Menschen sind Naturwesen und stehen in direktem Austausch mit den Pflanzen. Diese Ganzheitlichkeit verkennen wir im Alltag, Verstand und Technik stehen im Vordergrund. Die „Natur“, wie wir sie sehen ist ein Konstrukt und untrennbar von Kultivierung. Unser „Naturbegriff“ wird durch unsere Wahrnehmung – die immer nur menschlich sein kann – geformt, wir wollen alles verstehen. Je mehr wir die Natur aber begreifen wollen, desto mehr geht sie auch verloren, denn begreifen = eingreifen.
Unsere Sprache bringt die Natur in einen Zusammenhang, Wörter und Sätze bestimmen sie. Wir übersetzen die Natur in „Codes“, damit wir sie besser verstehen. Die Natur benötigt diese Klassifizierung nicht. Bastian Schwind übersetzt Bilder in „getippte Landschaften“. Für die Ausstellung entsteht eine neue Arbeit der Serie.
„Die Eroberung des Montblanc“ zeugt von einer Objektivierung und menschlicher Willenskraft. Alice von Alten akzentuiert in ihren übermalten Vintage Prints die Aneignung der Wildnis, die von den Eroberern mit der Kamera festgehalten wurde. Auch sie wird in der Ausstellung neue Arbeiten der Serie zeigen.
Hubert Hasler hat charmant-zauselige Blumensträuße fotografiert. Wir kennen die Pflanzen nicht beim Namen, aber die meisten sahen wir bereits in unserer Kindheit auf den Wiesen und Feldern wachsen. Nur wussten wir nie, dass es sich um Migranten handelt. „Overrun“ zeigt Neophyten: Pflanzenarten, die in einer geographischen Region nicht heimisch sind.
Peter Hoiß zeigt in seiner Serie „Kultivierungsfilter“ einen Vulkankrater, am Kraterrand eine kleine Sternwarte. Auf der kleinen vulkanischen Insel gibt es besonders wenig Lichtverschmutzung, der ideale Ort für die Wissenschaft zur Erkundung des Alls. In der Ausstellung zeigt er seine neue raumgreifende Installation „Fog“, woher kommt der Nebel?
Eine Entwicklungs- und Verwertungsgesellschaft des Bundes hat einen pragmatischen Zugang zur Natur. Alles gehört jemanden. Auch die Berge. Ein gutes Angebot von 2011 zeigt Matthias Krinzinger: Die Große Kinigat in den Karnischen Alpen wurde verkauft. 92.000 €. One, Two, Three, Sold!