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Ben Fodor: Incipit Vita Nova / I.V.N Event
Mit der Ausstellung „Incipit Vita Nova / I.V.N“ zeigt die Galerie rauminhalt_harald bichler vom 27.05. bis 19.06.2021 ein Langzeitprojekt von Ben G. Fodor, entstanden in den Jahren 1999 – 2013. Die Werkgruppe besteht aus Fotoarbeiten, semi-fiktionalen Architekturmodellen sowie Zeichnungen auf Verputzfragmenten, die archäologischen Fundstücken ähneln.
Das Projekt stellt eine groß angelegte künstlerische Recherche zur Rolle von Utopien in Vergangenheit und Zukunft dar, „eine Archäologie von Raum und Macht. Fodors Interesse an Architektur ist nicht einfach architektonischer, sondern konzeptueller und politischer Natur“ (Sylvère Lotringer). Mit I.V.N. „reiht sich Fodor ein in die Genealogie wichtiger Künstler, die sich mit Motiven des Zusammenspiels von Ideologie, Architektur und verschütteten Utopien auseinandergesetzt haben. Wichtig ist, dass erstmals Querverbindungen innerhalb dieses Spektrums gesucht werden“. (Georg Schöllhammer). Nämlich Querverbindungen zwischen architektonischen Spuren des realen Sozialismus wie auch des Faschismus und des Nationalsozialismus. „Diese politisch grundierte Recherche vergisst aber auch nicht, die architektonischen Embleme des aktuellen Souveräns, d.h. des Kapitals, in diesen Vergleich mit einzubeziehen“ (Peter Kunitzky).
Die realen Gebäude, die den semifiktionalen Holzmodellen zugrunde liegen, „visualisieren Gedankengebäude. Von diesen Gedankengebäuden leite ich die Modelle ab“ (Fodor).
Das Projekt wurde bereits u.a. in großen musealen Soloausstellungen in der Kunstsammlung Jena (D) und im Kepes Zentrum Eger (HU) gezeigt, sowie in The Barn Oxford in Kooperation mit dem ZKM Karlsruhe (D).
2014 erschien bei Kerber (Bielefeld / Berlin) ein 220-seitiges Künstlerbuch zum Projekt, mit Texten / conversations mit dem Künstler von Sylvère Lotringer und Georg Schöllhammer.