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17. Internationale Architekturausstellung La Biennale di Venezia
ERÖFFNUNG DES ÖSTERREICHISCHEN PAVILLONS IN VENEDIG
Giardini della Biennale, Venedig, C. Giazzo, 30122 Venezia VE, Italien
PLATFORM AUSTRIA Virtual Opening
Eine Zusammenfassung der Eröffnungsfeierlichkeiten des österreichischen Pavillons finden Sie ab dem 20. Mai 2021 um 19.00 Uhr online.
Der Aufstieg von Plattformen zur bestimmenden Form sozialer und wirtschaftlicher Interaktion im 21. Jahrhundert ist mehr als nur eine Frage des technischen Fortschritts: Während wir uns langsam daran gewöhnen, dass die Betreiber von digitalen Plattformen auf den internationalen Finanzmärkten Rekorde brechen, sind diese bereits damit beschäftigt, alte Ordnungen auch in vielen anderen Bereichen aufzuheben: in der Politik, im Bildungs- und Gesundheitswesen, aber auch in der Gestaltung neuer Lebenswelten und im Bauen völlig neu strukturierter Städte.
Eine Art Plattform-Mentalität – geprägt von steter Zirkulation und Vernetzung, von stilisierter Ästhetik und Bildhaftigkeit, von sensorisch gesteuerten Umgebungen – gewinnt zunehmend Einfluss auf zeitgenössische Architektur und Städtebau. Der Wunsch nach sofortigem Erlebnisgenuss in einer „City-on-Demand“ schürt die Obsession für spekulative Stadtentwicklung und bringt langfristige Planung immer mehr zum Verschwinden.
Unter dem Titel PLATFORM AUSTRIA greifen die Kuratoren Peter Mörtenböck und Helge Mooshammer zwei wesentliche Aspekte der neuen Plattformkultur auf und verwenden diese als konzeptuelle Leitfäden für die Ausstellung im österreichischen Pavillon der Biennale Architettura 2021:
Der Fokus auf Konversation: Die Möglichkeit, aktiv und kontinuierlich mit unzähligen Teilnehmer*innen „im Gespräch“ zu sein, bildet die Lebensader von Plattform-Ökonomien. Diese ununterbrochene Verbindung bietet die Garantie, Veränderungen schnell wahrzunehmen und flexibel darauf reagieren zu können.
Das Versprechen von Zukunftspotenzial: Indem sie einen Zugang zum Kapital des andauernden Gesprächs anbieten – ob in Form virtueller Kommunikationsnetzwerke oder als gebaute Umwelten zur Bündelung von Begegnungen – präsentieren sich Plattformen als die beste Struktur für den Zugriff auf zukünftige Potenziale.
Zur Reflektion und Debatte über die durch Plattform-Urbanismus angestoßenen Veränderungen – globale Technologiemonopole, Digitalisierung des Privatlebens, veränderte Arbeitsformen, neue gesellschaftliche Ausschlüsse – wird der österreichische Pavillon in einen Konversationsraum über die Potenziale der Zukunft und deren Architektur verwandelt und für den Zeitraum der Ausstellung damit selbst zu einer Plattform.
