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Die Kamera sucht unruhig den Boden entlang. Close-ups zeigen Gesichtshälften, Hände auf Tischen oder sich kringelnden Zigarettenrauch.
Das Fragmentarische dieser 2001 in einem Teheraner Kaffeehaus entstandenen Aufnahmen nimmt die Regisseurin und Autorin Azade Shahmiri zum Ausgangspunkt für ihren neuen Theaterabend. Und sie verwebt das unvollendet gebliebene, quasidokumentarische Material des Filmregisseurs Hamid Jafari mit subtilen Live-Momenten. Drei Charaktere erzählen vom Leben im heutigen Iran und behaupten sich gegen die Enge von Zeit, Ort und Körper. Die Geschichten sind unvollständig, offen, miteinander verwoben und streichen die Durchlässigkeit von Identitäten hervor. Wie schon Voicelessness, zu Gast bei den Festwochen 2019, vollzieht Quasi eine kraftvolle Reflexion über das Zustandekommen von Narrativen und veranschaulicht die Notwendigkeit von Widerstand gegen erdrückende Umstände. Eine andere Welt ist möglich!