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In der Kubatur des Kabinetts Event
der Kunstsalon zeigt
Als Fluc bezeichnetes Objekt
Eröffnung 07.04.2021, 17Uhr
mit Arbeiten von
Franz Bergmüller
Gunda Gruber
Hall (Samuel Schaab, Benjamin Tomasi)
Luisa Kasalicky
Stephen Mathewson
Domenico Mühle
Anna Schreger
Reinhold Zisser
Kuratiert von Siegfried Zaworka
In Wien lebende KünstlerInnen würden die Frage, ob sie schon einmal etwas zum Programm des Flucs beigesteuert hätten, mit einiger Wahrscheinlichkeit bejahen - ein Zeichen für die enorme Fluktuation und mediale Bandbreite der künstlerischen Beiträge.
Das ober- und unterirdisch Bühnen bespielende Fluc ist für sein dichtes Programm an Konzerten, Events und Ausstellungen ein klingender Begriff. Dieser verbindet sich in der Vorstellung mit der erinnerten markanten, objekthaften und skulptural anmutenden Form des Veranstaltungslokales.
Als Fluc bezeichnetes Objekt fokussiert das Zeichen setzen am Objekt - Zeichnung und Bezeichnung im Sinne von Benennung decken sich hierbei.
Die Zeichensetzung am Fluc basiert auf der Konnotation des Flucs selbst - es wird ein Schlaglicht auf die Möglichkeiten der Visualisierung dessen geworfen, was das Fluc ausmacht. Die teilnehmenden KünstlerInnen nehmen hierbei Bezug auf Standort, Architektur, Funktion, ihr diesbezügliches eigenes persönliches Erleben oder die Auswirkungen der aktuellen Situation.
Kann eine bezeichnete, mit Plakaten beklebte oder mit einer Installation versehene Außenhaut des Fluc als Frontispiz dessen fungieren, was die architektonische Konstruktion als konzeptuelles und praktisches Potential in sich birgt?
Franz Bergmüllers fotografisches Plakat mit dem Bildmotiv einer ephemeren, schwer fassbaren Erscheinung spiegelt die Dynamik des Ortes und die flüchtige Wahrnehmung der PassantInnen und AutofahrerInnen wider.
Gunda Gruber verschränkt in Homeoffice einen mehrfach perspektivisch gebrochenen Bildraum in Form eines Interieurs samt überlebensgroßer Figuration mit der Außenansicht der realen Fluc-Architektur.
Die Soundperformance Two Ghosts von Hall (Samuel Schaab & Benjamin Tomasi) bringt Lautstärke-Dynamik von Noise und skulpturale Transformation in eine (audio-)visuelle Wechselwirkung.
In Luisa Kasalickys inszenierter Fotografie Hand, fließendes Wasser münden mehrspurige Gesten vor einer Partitur von Handlungsanweisungen in eine Überblendung von Feuer und Wasser.
Stephen Mathewsons Bildfragmente, die mehrere Gebäudeflächen des Flucs verbinden, verzahnen substantielle Fragestellungen mit trivialen Phänomenen - fiktionale Inhalte ebnen die Bahn für reale Bezüge.
Domenico Mühles Installation mit Schlaggold versehener Klettersteine mündet visuell in Motorsport-Flaggen, deren signalisierte Bedeutungen weithin sichtbar sind: Freie Fahrt zum Boxenstopp.
Die Fensterfront-Collagen Anna Schregers lassen an körperliche Club-Ekstasen vor der Pandemie denken. Analog zu blockiert- gebündelten Körperkräften generieren Gebilde organisch anmutender Fremdkörper und Weichteile Assoziationen zu Voodoo-Ritualen oder Naturheilkunde-Treatments.