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rewind

Michail Michailov: keeps falling on my head Event

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Von Montag
03. Mai
2021
bis Samstag
08. Mai
2021
14:00
Bildende Kunst Video Screening

Re-Opening: 3.5.-8.5.2021
Öffnungszeiten: MO-FR 14-18 Uhr, SA 11-15 Uhr

#Die Ausstellung ist für Besucher*innen geöffnet unter Einhaltung der behördlichen Vorgaben (FFP2-Maske, Mindestabstand von 2 m).

Der Ausstellungstitel bezieht sich in erster Linie auf die Tatsache, dass wir bei aller aufgeklärten Erkenntnis weiterhin beständig auf die alltäglichen, banalen Dinge des Lebens zurückgeworfen werden …

Immer wieder gibt es Situationen, die uns unbemerkt auf den Kopf fallen und Auswirkung auf unser Befinden haben- im Alltag wie in einer globalisierten Welt.Auf subtile Weise verführt Michailov nun beim Eintauchen in seine Ausstellung zu einer Art Achtsamkeitstraining, das den Betrachter nicht nur sprichwörtlich vor den Kopf stossen kann.

Neben performativen Foto-und Videoarbeiten versammelt die Ausstellung akribisch genaue, naturalistische Zeichnungen von „Spannungsrissen“ im Plafond und „Mauerflecken“.

Michailov´s (Buntstift) Zeichnungen beruhen auf einer genauen Beobachtung der sichtbaren Welt, nur dass Michailov dabei seinen Fokus bewusst auf das zumeist Unbewusste legt. Das Nebensächliche, das Übersehene, das Nichtgewollte, z.T. Abstoßende wird zum „Objekt der Begierde“, wird durch zeichnerische Transformation neu interpretiert und kann so vielleicht als „schön“ angesehen werden. Die „heaven panels“ der Serie weak points (Buntstiftzeichnungen) funktionieren wie ein Simulations-Konfigurator, indem man sich quasi „per Mausklick“ einzelne Deckenpaneele in unterschiedlichen Konstellationen zusammenstellen kann.

In der neuen Serie „heaven panel – weak points“ setzt sich Michail Michailov wie schon in der Serie „dust to dust“ mit den situativen Gegebenheiten seiner jeweiligen Ateliers auseinander.

Diesmal nimmt er jedoch nicht den Atelier-Boden, sondern dessen Zimmerdecke genauer unter die Lupe. Dabei sollen die spezifischen Eigenheiten eines Mikrokosmos abgebildet werden, die sich im Laufe der Jahre entwickelt haben. Im speziellen macht sich Michailov nun auf die Suche nach architektonischen Schwachstellen wie Wandrissen, Wasserflecken oder abgesprungenen Mauerkanten.

Das künstlerische Abbilden solcher Schwachstellen soll den Betrachter zum Nachdenken anregen und gegebenenfalls zu einer Selbstreflexion auf der Suche nach eigenen „weak points“ führen.

„Momentan sind Schwachstellen in Häusern und Wohnungen für mich eine Metapher für die Schwachstellen im menschlichen Geist und Handeln - auch in Bezug auf globale, vom Menschen verursachte Phänomene wie etwa die Klimaerwärmung. Der Zusammenhang von desolater Behausung und Umweltschäden kam mir einmal beim Beobachten einer Zimmerdecke, von der es tropfte und dem Ausmass der dadurch entstandenen Schäden- mit dem Unterschied, dass sich ein defektes Dach weit leichter reparieren lässt, als eine nicht mehr intakte Erdatmosphäre.“ (Michailov)
Text: Hannes Anderle

 
Archiv-Screenshot:

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