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Eröffnung: Do, 9.9.2021, 19.00 Uhr
ZWISCHEN DEN DINGEN
Künstlerische Perspektiven zur materiellen Kultur der Gegenwart
Fr, 10.09.2021 – So, 21.11.2021
Aufstellen, bewahren, finden, herstellen, hinlegen, kategorisieren, manipulieren, montieren, ordnen, pflegen, präparieren, produzieren, reinigen, reparieren, sammeln, sichern, transformieren, verpacken, verteilen, zeigen, zerlegen oder zusammensetzen: Dinge veranlassen Handlungen und sie sind Teil von ihnen. Ohne Dinge gäbe es nicht viel zu tun.
Die Vorstellungen von der Beziehung zwischen Gegenständen und Menschen variieren je nach Zeit und Ort. Die gegenwärtige Wiederentdeckung von Dingen als Handlungsträger legt den Fokus auf ihre Materialität und wie diese nicht nur Ergebnis menschlicher Intentionen ist, sondern auch menschliches Handeln lenkt. In der Ausstellung Zwischen den Dingen sind Kunstwerke versammelt, die gewöhnliche, unscheinbare oder obsolete Alltagsgegenstände ins Zentrum rücken. Von Künstler*innen in den Raum gestellt, verlieren diese Dinge ihre Eindeutigkeit und werfen Fragen auf: Was bedeuten Gegenstände für uns? Wie prägen sie unseren Alltag? Und wichtiger noch: Was verbindet uns mit ihnen? Was trennt uns?
Vielfältige Zugangsweisen zur Dingwelt werden in der Ausstellung sichtbar. Einfache Alltagsgegenstände können Waren, Werkzeuge oder Zeichenträger sein. Sie können im Kleinen um unsere Aufmerksamkeit kämpfen oder großflächig Räume so strukturieren, dass sie bestimmte Handlungen nahelegen. Natürlichen Ursprungs oder industriell produziert, erscheinen einfache Alltagsgegenstände einmal einzigartig und ungemein wertvoll oder werden ein anderes Mal gleichsam transparent, um für etwas anderes zu stehen. Kurz: Zwischen den Dingen passiert viel und auch wir befinden uns mitten unter ihnen, sind in einem dichten Geflecht mit ihnen verwoben.
Als Kunstausstellung in einem Volkskundemuseum ist Zwischen den Dingen an der Schnittstelle von Alltagskultur, Gegenwartskunst, Ethnografie und Museum angesiedelt. Dieses Dazwischen soll auf produktive Weise befremden, neue Perspektiven auf allgegenwärtige Phänomene eröffnen und Auseinandersetzungen zum Ge- und Verbrauch von Dingen anstoßen.
Mit Werken von:
Heike Bollig, Miklós Erhardt, Andreas Fogarasi, Jojo Gronostay, Markus Hanakam und Roswitha Schuller, Stefan Klampfer, Sascha Mikel, Orthochrome – Archiv für analoge Alltagsfotografie, Edith Payer mit Stefanie Wong, Stephanie Senge, Anna Vasof, Hui Ye
Kuratierung: Edith Payer und Gudrun Ratzinger
BEGLEITPROGRAMM
Eröffnungsveranstaltungen
Do, 9.9.2021
11.00 Uhr Pressegespräch
17.30 Uhr Demoprozession
Die Künstlerin Stephanie Senge nimmt ihre Skulpturen von den Museumswänden ab und zeigt sie – in Form einer „Demoprozession“ – in der Josefstadt. In dieser Performance wird dem Konsum als zentralem Aspekt gegenwärtigen Lebens Tribut gezollt.
Performative Lesung: Herbert Justnik
Schreinträger*innen gesucht
Treffpunkt: Volkskundemuseum Wien
19.00 Uhr Eröffnung
Begrüßung: Matthias Beitl, Direktor
Zur Ausstellung: Edith Payer und Gudrun Ratzinger
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