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Margot Pilz: Selbstauslöserin Event
Programm:
BEGRÜSSUNG
Florian Steininger, künstlerischer Direktor der Kunsthalle Krems
ZUR AUSSTELLUNG
Andreas Hoffer, Kurator der Kunsthalle Krems
ERÖFFNUNG
Hermann Dikowitsch, Leiter der Abteilung Kunst und Kultur
in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
MUSIK
Im Anschluss lädt die Kunsthalle Krems zu Musik von DJ Gerald Moser sowie einem Glas Wein aus den Kellern des Weingutes SALOMON UNDHOF.
Anmeldung:
Wir bitten um Ihre verbindliche Anmeldung zur Eröffnung und zum Shuttlebus bis 16.10.2021 über unsere Anmeldeplattform.
Shuttle-Bus:
Wien-Krems Abfahrt 17.30 Uhr (Josef-Meinrad-Platz / Burgtheater)
Krems-Wien Abfahrt 22.00 Uhr (Museumspl., vor der Kunsthalle Krems)
€ 15 Hin- und Rückfahrt (Ticket im Bus)
COVID-19:
Teilnahme nur mit negativem Corona-Nachweis (getestet, geimpft, genesen).
Anmeldung und Registrierung erforderlich.
Es gilt die aktuelle Verordnung am Veranstaltungstag.
Die 1936 in Haarlem (Niederlande) geborene, seit 1954 in Österreich lebende Künstlerin Margot Pilz zählt seit den frühen 1980er-Jahren international zu den bedeutenden feministischen Künstlerinnen. Als eine Pionierin der Medienkunst arbeitet sie konzeptuell und experimentell im Bereich Fotografie, Video, digitale Skulptur, Performance und Installation. In den 1970er-Jahren ist Pilz als Fotografin tätig und engagiert sich in der Frauenbewegung. Ihre Festnahme von der Polizei beim dritten Frauenfest 1978 in Wien und der entwürdigende Umgang mit ihr ist eine Initialzündung zur Arbeit als Künstlerin. Die wesentlichen Schwerpunkte ihrer Arbeit – die Auseinandersetzung mit dem Individuum im Verhältnis zur Gesellschaft, die Stellung der Frau und ganz existentielle Fragestellungen – ziehen sich wie ein roter Faden durch ihr über 40 Jahre umfassendes Werk.
Ihre innovativen Arbeiten im Bereich der Medienkunst aus den frühen 1990er-Jahren zeigen, wie neugierig und experimentell Pilz mit den damals neuen Medien arbeitete. Sie war eine der ersten, die sich intensiv mit den Möglichkeiten des Einsatzes von Computern für die künstlerische Arbeit auseinandersetzten.
In der zentralen Halle entsteht eine Installation der Künstlerin, die sich auf ihr Konzept Kaorle am Karlsplatz bei den Wiener Festwochen aus dem Jahr 1982 bezieht. Rund um das Wasserbecken vor der Karlskirche ließ Pilz damals einen Strand mit einer Palme aufschütten. Für Krems wird eine ernüchternde neue Version im Wissen um die Zerstörung der Natur realisiert. Eine Strandinsel im geschlossenen Raum, der Strand nicht aus Sand, sondern aus Mikroabfällen und Plastikmüll.
In den letzten Jahren hat sich Margot Pilz mit ihrem Altern, dem schonungslosen Prozess der körperlichen Veränderung und des eigenen Umgehens damit beschäftigt. Die Arbeiten haben eine ungeheure Kraft, sind nicht wehleidig, beschönigen nichts und zeugen von großer Neugier und ungebrochenem künstlerischen Elan.
Kurator: Andreas Hoffer