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Robert Knoth & Antoinette De Jong: Tree and Soil Event
Eröffnung 19:00
Der Eintritt in die KUNST HAUS WIEN Garage ist kostenlos.
Im Anschluss findet um 19:30 ein Artist Talk statt:
Kuratorin Iris Sikking im Gespräch mit Antoinette de Jong & Robert Knoth.
In der Garage des KUNST HAUS WIEN zeigt das niederländische KünstlerInnenduo Robert Knoth & Antoinette De Jong ihre neue Zweikanal-Videoinstallation Tree and Soil gemeinsam mit Fotoarbeiten aus der gleichnamigen Serie. Diese entstanden vor dem Hintergrund der Katastrophe von Fukushima vor 10 Jahren. Infolge eines durch ein Erdbeben ausgelösten Tsunamis wurden erhebliche Mengen radioaktiver Stoffe aus dem beschädigten Atomkraftwerk freigesetzt. Seither ist das Gebiet radioaktiv verseucht und die Langzeitfolgen für Mensch und Natur nicht absehbar.
„Mit Tree and Soil heben wir die natürliche Schönheit und den Wert der Natur hervor. Indem wir Vergangenheit und Gegenwart verbinden, untersuchen wir die Beziehung, die Menschen zu ihrer natürlichen Umgebung haben. Nach der radikalen Transformation der verlassenen Landschaften um Fukushima fühlten wir uns oft wie ArchäologInnen der Zukunft, die zu verstehen versuchen, was in einer fernen Vergangenheit geschehen war“.
Inspiriert wurden die KünstlerInnen vom japanischen Landschaftskonzept Fukei, das die Schriftzeichen für Wind und Licht kombiniert, zwei Elemente, die sich in einem kontinuierlichen Spiel von Licht und Dunkel verändern. Panoramabilder zeigen die evakuierten Dörfer, Felder, landwirtschaftlichen Nutzflächen sowie die umliegende Natur mit Wäldern und Bergen. Audioaufnahmen bilden eine Klanglandschaft: Vögel, die in den Feldern und Bäumen singen; Wasser, das in kleinen Bächen bergab fließt; Wassertropfen, die in Zeitlupe von den Blättern rollen, erwachende Grillen und andere summende Insekten. Lange Videoaufnahmen geben den Prozess des langsamen Wandels anhand winziger Veränderungen in den Landschaften wieder.
Antoinette de Jong (geboren 1964) und Robert Knoth (geboren 1963) sind ein niederländisches KünstlerInnenduo. Mit den Medien Film, Fotografie und Installationen behandeln sie komplexe soziale, ökonomische sowie politische Themen. Ihre Arbeiten werden weltweit ausgestellt, so zuletzt auf dem Fotofestival in Lianzhou, China oder im Manggha Museum of Japanese Art and Technology in Krakau, Polen. Die Werke von De Jong und Knoth wurden mehrfach ausgezeichnet. Im Jahr 2018 waren sie unter anderem für den Prix Europa sowie für den Prix Ars Electronica nominiert. Ihre 2020 erschienene Publikation Tree and Soil war auf der Shortlist des Les Rencontres d’Arles Book Award 2020. De Jong und Knoth leben und arbeiten in Amsterdam.
Gastkuratorin: Iris Sikking