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rewind

Der Angriff auf die Gegenwart – Aussichten im Postwachstum Event

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Von Mittwoch
09. Dezember
2020
bis Samstag
23. Jänner
2021
14:00
Bildende Kunst Eröffnung Gruppenausstellung

Die Universität für angewandte Kunst Wien freut sich sehr, dass unter Einhaltung der Regelungen für Museumsbetriebe die Universitätsgalerie morgen, Mittwoch, 9.12.2020 geöffnet werden kann. Die Einhaltung der Covid-Maßnahmen ist für den Besuch obligatorisch. (MNS, Abstand halten, max. Personenanzahl gleichzeitig im Ausstellungsraum etc.). Danke für Ihre Umsicht!

Die immer neu entfachte Lust auf nie zufriedenstellenden Konsum, der nach wie vor routinierte Zugriff auf längst begrenzte Ressourcen in einem nahezu selbstverständlichen Ausverkauf, ungeschützte Arbeit ohne Aussicht auf Sicherheit und Entwicklung, ein aus der Zeit gefallener Automobilismus, gesellschaftlicher Zusammenhalt, der an den Exponentialkurven einer Pandemie bemessen wird, die Suspension von Öffentlichkeit – die Liste wäre weiter fortzusetzen, um doch nur Fragmente einer Realität festzuhalten, die nicht inne hält und dabei nie über das Jetzt und den immer entscheidenden Moment hinauskommt.

Die vorstellbaren Zukunftsbilder einer solchen Gegenwart scheinen nur mehr denkbar als brutale, als unerträgliche Dystopien (ökologische Katastrophe, Klimakollaps, Massensterben) oder als gleichermaßen verheißungsvolle wie unerreichbare Utopien (faire und gerechte Gesellschaft für 10 Milliarden Erdenbürger*innen 2050, der eine dekarbonisierte, nachhaltige Wirtschaft im Einklang mit der Natur dient).

Die Bedingungen, unter denen diese Ausstellung zustande kommt, ergeben sich nicht zuletzt aus einem globalen Notstand. Diese Ausstellung befragt daher Künstler*innen nach ihren Bildern einer Gegenwart, die von Endzeitvorstellungen und Krisen geprägt ist und doch zugleich nach Konzeptionen und Nach Kraft sucht. Es braucht widerständige Erfassungen einer Gegenwart wie Aussichten auf eine Zukunft, um Spielräume zu erkämpfen. Je eindringlicher die Bestandsaufnahmen desto schärfer lassen sich auch die Anliegen formulieren und übertragen und zugleich die Erkenntnis festhalten, dass solche Ziele die vieler sind. In diesem Sinn ist Kunst immer politisch zu verstehen.

Die künstlerischen Arbeiten formulieren Aussichten einer empathischen Zukunft angesichts einer Welt, in der es dringlicher denn je andere Zugänge braucht, um nötige Expertise und zugängliches Allgemeinwissen, reale Zwänge und visionäre Freiheiten, verantwortungsvolles Engagement und verstörende Angstbilder zu einer kraftvollen Vielfalt zusammenzubringen: „Die Avantgarde ergibt sich nicht“, hatte der Künstler und kritische Denker Asger Jorn 1962 klargemacht. Diesem kämpferischen Anspruch möchte sich die Ausstellung stellen, geht es doch wesentlich darum, nicht auf Zukunft zu verzichten.

Die Ausstellung wird von einer Plakatserie begleitet, die wesentliche Daten und Fakten zur Weltlage aufbereitet.

Mit Arbeiten von Allora & Calzadilla, Böhler & Orendt, Sophie Bösker, Nikolaus Gansterer, Oto Hudec, Markus Jeschaunig, Maria Kanzler, Kri¹tof Kintera, Justin Lieberman, Christian Kosmas Mayer, Nicole Six und Paul Petritsch, Katrin Plavèak, Gerda Steiner & Jörg Lenzlinger, Michael Strasser, Herwig Turk, Anna Vasof. / Kuratiert von Brigitte Felderer, Barbara Horvath, Nina Pohler, Alexandra Strickner

Zeit: ab 9.12.2020 geöffnet: Di – Sa, 14 bis 18 Uhr (Von 20.12.2020 bis 28.12.2021 ferienbedingt geschlossen.)

Ort: Universitätsgalerie im Heiligenkreuzer Hof, 1., Schönlaterngasse 5

Angewandte YouTube-Kanal: Anna Vasof bietet durch Videos Einblicke in die Schau in der Universitätsgalerie. Die Künstlerin und Lehrende an der Angewandten führt filmisch von Position zu Position. Die extrem kurzen Videoclips – 30 bis 60 Sekunden – lassen die Besucher*innen benutzungsfreundlich entscheiden, wie lange sie die virtuelle Führung begleiten oder sich bei Einzelpositionen wiederholt vertiefen.

 
Archiv-Screenshot:

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