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curated by Gérard A. Goodrow

Bildende Kunst Kunstfestival Gruppenausstellung
Von Dienstag
08. September
2020
bis Samstag
26. September
2020
Projektraum Viktor Bucher
Praterstrasse 13/1/2
1020 Wien
➜ edit + new album ev_02vvBunMPsZPKztk6SOfTq

Aljoscha (UA)
Ulrike Buhl (D)
Willem Harbers (NL)
Julie Hayward (A)

Curated by Gérard A. Goodrow

Vor rund hundert Jahren schuf der Dadaist Raoul Hausmann sein berühmtestes Werk, den Mechanischen Kopf (Der Geist unserer Zeit): der „moderne Mensch“ als Cyborg. Das Werk zeugt von der zwiespältigen Umarmung der Moderne von Industrialisierung und Technologie als Katalysatoren dessen, was Aldous Huxley später in seinem bahnbrechenden Roman Schöne neue Welt (1931) als dystopisch bezeichnen würde.

Heute ist vieles, was vor hundert Jahren noch Fantasie war, inzwischen Realität geworden. Hybridität in Form von Prothesen sind alltäglich und nahezu allgegenwärtig geworden. Die Fortschritte in der Medizin haben unsere Lebenserwartung so weit verbessert, dass die Unsterblichkeit in Reichweite zu sein scheint. Wie in der Schöpfungsgeschichte hat der Mensch schon wieder die Frucht vom Baum der Erkenntnis gegessen. Die Folgen sind bekannt.

Auf gänzlich unterschiedliche und dennoch verwandte Art und Weise setzen sich die vier Künstler*innen der Ausstellung mit Hybridität als „dem Geist unserer Zeit“ intensiv auseinander. Vier Künstler*innen, deren Werke sich an der Grenze zwischen dem Organischen und dem Technoiden bewegen, liefern Zukunftsvisionen, die je nach Betrachtungsweise zu Lust und Spaß an den ästhetischen Ergebnissen bzw. zu Angst vor einer erneuten Vertreibung aus dem Paradies führen könnten.

Die Skulpturen und Installationen des niederländischen Bildhauers WILLEM HARBERS (*1967) erinnern an seltsame Maschinen und andere mechanische Geräte, die gleichzeitig retrohaft und zukunftsorientiert anmuten. In seinen Werken werden vieldeutige Assoziationen geweckt – von Feinmechanik bis zu inneren Organen, vom technoiden Apparat bis zum organischen Gebilde.

Aus dickflüssiger Acrylfarbe erschafft der ukrainische Künstler ALJOSCHA (*1974) fremdartige, organisch anmutende Gestalten und malt fantastische Landschaften, die zwischen Surrealismus und Science-Fiction oszillieren. Vorbote einer Zeit, in der das Atelier zum Labor wird, wo Künstler Leben erschaffen werden?

Die eigenwilligen plastischen Arbeiten der deutschen Bildhauerin ULRIKE BUHL (*1967) sind ebenfalls von einer organischen – oder vielmehr biomorphen – Formensprache geprägt. Es sind Gebilde, die scheinbar aus sich selbst heraus entstehen, als ob sie eine innere Tendenz besitzen würden, sich immer weiter zu entwickeln, getrieben von einer mysteriösen inneren Kraft.

Mit ihrem Werk I can’t see you (2019) impliziert JULIEHAYWARD (*1968), dass die Kunst ein eigenes Bewusstsein und sogar eine eigene Sehkraft besitzt. Doch das Werk besteht aus MDF, Aluminium und Schaumgummi – allesamt anorganisches Material, das (nach heutigem Wissen-stand) nicht zum Leben erweckt werden kann. Zugleich technoid und organisch, männlich und weiblich, lässt sich das Werk der österreichischen Künstlerin in keine Schublade stecken.

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