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Rosmarie Lukasser im Gespräch mit Michaela Leutzendorff-Pakesch Event

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Donnerstag
13. Februar
2020
ab
19:00
Uhr
Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Diskussion

Rosmarie Lukasser untersucht in ihren Arbeiten die Auswirkungen der digitalen Vernetzung. Ausgehend von grafischen Verbindungs- und Netzwerkdarstellungen, wie die von Unterseekabelsystemen, Flugrouten, ViP Netzwerken oder Hubs, übersetzt Rosmarie Lukasser den digitalen Raum in eine analoge Sprache. Der Mensch als Teil der digitalisierten Welt wird bei Lukasser in Form ihrer Skulpturen Annäherung an “ …bin im Netz (Generation 1-2, 2010 - 2014) dargestellt. Die Körperhaltungen der lebensgroßen Figuren aus Gips und Draht sind der Benutzung der digital devices der jeweiligen Generation angepasst und jene Körperteile wie Hände, Ohren und Augen, die für die Benutzung dieser Geräte notwendig sind, detailliert formuliert und mit LEDs markiert, der Rest des Körpers bleibt fragmentarisch. Die eigentlichen Geräte sind nicht vorhanden, jedoch aufgrund der erwähnten Körperhaltung präsent.

Die dritte Generation ihrer Figuren ist aus Erde geformt - auf Einladung des internationalen Terra Symposiums in Kikinda, Serbien formulierte die Künstlerin ihre Skulpturen in dem ihr völlig neuen Material. Eine der Terrakotta-Figuren bildet den Ausgangspunkt der Ausstellung, in ihrem Material kraftvoll und originär kauert sie fokussiert auf ihr Mobiltelefon am Boden. In Verbindung mit Leuchtkästen, Zeichnungen und Linolschnitten schafft Rosmarie Lukasser eine Struktur, angelehnt an ein skalenfreies Netzwerk, welches auch exemplarisch auf einem ihrer Linolschnitte dargestellt ist. Ein weiterer zeigt unsere Unverbundenheit/ Unverbindlichkeit innerhalb der sozialer Netzwerke als schwarzes Loch.

Fasziniert von diesen Ordnungsprinzipien, die gleichermaßen kontrolliert und unkontrollierbar zu sein scheinen, agiert Rosamarie Lukasser als Beobachterin von Geflechten, Verbindungen und Abhängigkeiten. Ihre Zeichnungen, fast zur Gänze betitelt als Manuskript/Informationsfilter, sind Notizen und Skizzen Lukassers Beobachtungen. Ein immer wiederkehrendes Motiv ist der Vitruvianische Mensch, der in Ihren Zeichnungen nicht in klassischer Manier dem Kreis und Quadrat eingeschrieben ist, sondern in völliger Symbiose mit seinem Laptop oder Smartphone zu einer Mensch-Maschiene verschmilzt.

Rosmarie Lukasser wurde 1981 in Lienz geboren, lebt und arbeitet in Wien. Nach ihrer Bildhauerlehre studierte Lukasser an der Akademie der bildenden Künste Wien in der Klasse von Heimo Zobernig. Als Co-Lehrende war Rosmarie Lukasser an der internationalen Sommerakademie für bildende Kunst in Salzburg tätig. Nach dem Förderpreis für bildende Kunst des Landes Tirol 2015 erhielt Rosmarie Lukasser 2017 den Förderpreis für junge KünstlerInnen der Klocker-Stifung/Tirol. Im Sommer 2019 wurde Rosmarie Lukasser zum internationalen TerraSymposium in Kikinda, Serbien eingeladen.

Archiv-Screenshot:

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