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rewind

AKT2: Ein Gang - Closing Event

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Samstag
14. Dezember
2019
ab
15:00
Uhr
Urbanismus Architektur Finissage Gruppenausstellung

Semiotisierung und Spektakel haben den Raum entwertet; die eine durch Verzeitlichung und Abstraktion, das andere durch Konsum und Profit. Doch der Raum kommt zurück und wird in seiner gesellschaftlichen Relevanz erkannt. Körper und Gegenstände werden in ein Verhältnis gebracht, das Architektur wird. Akt operiert nicht durch Aus-stellung (die BesucherIn belehrend), sondern durch Her-stellung (der BesucherIn begegnend).

Durch Architektur wird Raum intelligent. Intelligent heißt ursprünglich auch “dazwischen wählen”, also eine Unterscheidung treffen. Architektonische Intelligenz erschließt sich für Be-Sucher und Be-Wohner durch Bewegung. Sehen, Hören, Fühlen kommen danach. Sonst wäre ein Bild auch Architektur, wäre Musik auch Architektur, wäre Skulptur auch Architektur, alles wäre Architektur und nichts wäre Architektur. Architektur entsteht in der Bewegung und entlang ihrer durch Gegenstände und die durch deren Bewegung erzeugten Räume beim Besuch. Akt ist eine Kommunikation, bei der wir Gegenstände stellen und BesucherInnen mit ihnen umgehen, sie bewohnen und ihre Bewegungen dann ohne uns an die der Gegenstände und der Bewohner anschließen.

Wenn und während sie das tun, entfaltet sich der Akt, der Gang, EinGang. Eine Situation, die sich selbst produziert: Autopoiesie. Eingang weil ein Gang schon da ist, Eingang weil durch den gehenden Besuch die Intelligenz der Architektur Anschluß findet, unvorhersehbar und nicht beliebig, kontingent. Akt nimmt so Eingang in das Verhalten der BesucherInnen. Keine Erklärungen, keine Texte, keine Illustration, sondern ver-stehen durch be-gehen. Architektur wirkt durch Wider-stand, als Gegenstand, durch Herstellung, nicht Herrichtung oder Einrichtung. Einrichtung ist seßhaft, setzt fest, fixiert, bebildert. Herstellung produziert, ist dynamisch, steht im Weg, bewegt. Im Gang durch Begehung zur Begegnung.

Projekte: Besuch - “C’est complètement fou, non?” - Doppelbödig - In der Decke - In Residence - Kopiehafte Wohnblöcke mit kopiehaften Wohnungen - Statusschaukel - Türwandwohnung - Von Barrieren und ihren Freiheiten

AKT sind
Thomas Amann, Lukas Antoni, Fabian Antosch, Jerome Becker, Sebastian Bietenhader, Gerhard Flora, Joachim Hackl, Max Hebel, Julia Klaus, Philipp Krummel, Lukas Lederer, Klaus Molterer, Matthias Moroder, Philipp Oberthaler, Poltak Pandjaitan, Charlie Rauchs, Martin Ritzinger, Kati Schelling , Philipp Stern, Robert Thum, Harald Trapp

 
Archiv-Screenshot:

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