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Finissage Victor Th. Slama Event
Bekannt ist Victor Slama in erster Linie als der Plakatgrafiker des Roten Wien. Die Sozialdemokratie war aber nicht sein einziger Auftraggeber. In den 1920er-Jahren arbeitete er auch für kommunistische Parteien. So schuf er für die KPD für Wahlplakate, die er mit dem Pseudonym A. Malsov signierte. Die Fachzeitschrift “Gebrauchsgraphik” nannte die Plakate der KPD die “besten” im Reichstag-Wahlkampf 1928. Zur Illustration bildete sie fünf Malsov-Plakate und eines von John Heartfield ab. Das Pseudonym wurde vorerst nicht enthüllt.
Etwa zur gleichen Zeit arbeitete Slama auch für die KPÖ und die eng mit ihr verbundene Rote Hilfe. Er gestaltete ein Plakat, das um Spenden für die Rote Hilfe warb und illustrierte zum 10. Jahrestag der Oktoberrevolution die Titelseite der KP-Zeitung “Rote Fahne”. Das gleiche Sujet verwendete er wenig später für das Plakat der “Sowjetrussischen Ausstellung”, bei der er auch für die Hängung der Objekte verantwortlich war.
Nach 1945 beauftragte der kommunistische Wiener Kulturstadtrat Viktor Matejka mit der Leitung der Ausstellung “Niemals vergessen!”. Slama gestaltete in der Folge noch die Ausstellung “Sowjetische Malerei”. Abgesehen davon hatte Slama in der Zweiten Republik keine Berührungspunkte mit dem Kommunismus, er schwenkte auf die strikt-antikommunistische Linie der SPÖ.
Programm
16:00 Uhr Themenführung “Victor Slama und der Kommunismus”
Bernhard Hachleitner, Kurator und Historiker
17:00 Uhr Themenführung “V. Slama - A. Malsov”
Christian Maryska, Leiter Plakatsammlung Österreichische Nationalbibliothek
Treffpunkt ist jeweils das Foyer der Wienbibliothek.