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How to protect your internal ecosystem Event
Eine Stückentwicklung von Miriam Schmidtke in Zusammenarbeit mit Mimu Merz. Eine Produktion von ADA is – artistic dynamic association und Asifism in Kooperation mit WERK X-Petersplatz und Vorbrenner des BRUX / Freies Theater Innsbruck.
Uraufführung | Inszenierung: Miriam Schmidtke
Um Computerchips herzustellen, sind Orte minimalster Luftverschmutzung nötig, so genannte Reinräume. Die dort gefertigten Chips landen unter anderem in Smartphones, also jenen Gadgets, die für die Digitalisierung verantwortlich sind und das fordistische Arbeitssystem eigentlich abgelöst haben. Anstelle dessen ist ein Selbstverwirklichungsimperativ getreten durch den wir lernen, perfekt zu repräsentieren. Die Konsequenz: wir studieren die besten Posen, die wir im Alltag stets wiederholen – unsere eigene Performance wird selbst wieder zur Fließbandarbeit.
Ausgehend von der Setzung einer Fertigungskette in einem Reinraum entsteht eine Performance an der Schnittstelle von Regie, Video, Sound, Sprache und Choreografie. In dieser intermedialen, hochrhythmisch inszenierten Collage werden die gegenläufigen Aspekte der Fabrik-Innen- und der gesellschaftlichen Außenwelt miteinander in Beziehung setzt und Themen wie Arbeit und Loop, (Post)Fordismus und die Kommodifizierung des weiblichen Körpers verhandelt.
Die Regisseurin und Medienkünstlerin Miriam Schmidtke reflektiert durch die Metapher des in sich abgeschlossenen Reinraums, einem Ausnahmeort sondergleichen, im Zuge der Stückentwicklung mit ihrer Co-Autorin Mimu Merz und ihren Darstellerinnen über Perspektiven der Selbstinszenierung und fragt sich: Inwieweit ist ein Rückzug aus all dem als schützenwerte Strategie möglich und nötig? How to protect your internal ecosystem?
Mit: Naemi Latzer, Mimu Merz
Kostüme: Florian A. Kiehl
Komposition: Bernhard Hollinger
Video, Lichtdesign, Technische Direktion: Martin Siemann
Choreografie: Lisa Magnan