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Simmering works wandert durch den Bezirk. In und um aktive Industriebetriebe finden öffentliche Filmvorführungen, Vorträge und Diskussionen zum Thema „Zukunft von Produktion und Arbeit in der wachsenden Stadt“ statt.
Freitag, 11. Oktober 2019
SPAZIERGANG
Treffpunkt: ebswien hauptkläranlage, 11. Haidequerstraße 7, 1110 Wien
Zeit: 14:00–16:00 Uhr
Was hält Wien am Laufen? Ver- und Entsorgungsbetriebe rund um die Haidequerstraßen in Simmering*
Einst durchzogen die Haidequerstraßen die Simmeringer Haide. Heute sind sie Synonym für das größte zusammenhängende Industrieareal des Bezirkes. Hier sitzt Wiens Hauptkläranlage, das Kraftwerk Simmering,
Dietzel Univolt und auch der Hafen Wien. Bis vor Kurzem wurden hier auch von der Firma General Dynamics Panzer produziert. Das Werksgelände steht nun leer und bietet spektakuläre Ausblicke auf Simmerings unterschätzte Industriearchitektur. Eine Entdeckungsreise!
BETRIEBSFÜHRUNG
Ort: ebswien hauptkläranlage, 11. Haidequerstraße 7, 1110 Wien
Zeit: 16:00–18:00 Uhr
ebswien hauptkläranlage* **
In Simmering, an einem der topographisch tiefst gelegenen Punkte Wiens nahe der Mündung des Donaukanals in die Donau, liegt die Hauptkläranlage der Stadt Wien. Hier werden die gesamten kommunalen Abwässer Wiens gereinigt. An Tagen mit Trockenwetter sind das mehr als 500.000 m³. Diese Menge entspricht der Wasserführung eines mittleren Flusses. Das Abwasser durchströmt in etwa 20 Stunden die mechanische und die beiden biologischen Reinigungsstufen der Anlage, bevor es geklärt in den Donaukanal und weiter in die Donau abläuft.
Bei einer informativen Führung lernen wir die unterschiedlichen Schritte der Klärung von Abwasser kennen und erfahren einiges darüber, wie das Unternehmen ab 2020 zum Energieselbstversorger werden möchte.
FILMSCREENING
Ort: schloR, Rappachgasse 26, 1110 Wien
Zeit: 18:30 Uhr
La sirène de Faso Fani. ****
R.: Michel K. Zongo, 89’, F/BF/D/KAT 2015. OmeU
In Koudougou, der drittgrößten Stadt von Burkina Faso, rottet eine Textilfabrik vor sich hin. Faso Fani wurde 2001 geschlossen. Michel Zongo, der in Koudougou aufgewachsen ist, nimmt am Zaun dieser legendären Fabrik Anlauf, die Bilanz noch einmal aufzurollen: Er besucht ehemalige Arbeiter und Verwandte. Zongos Onkel etwa, der als Arbeiter einen der ersten Kühlschränke besaß, ein bewundertes Kultobjekt der Moderne dank Faso Fani. Zongo gräbt in Radio- und TV-Archiven die stolze Geschichte der Fabrik aus, in der so viel mehr als Stoffe produziert wurde. Doch als Sohn seiner Stadt hat Zongo nicht den Niedergang im Fokus, sondern entdeckt in den Höfen der Stadt Frauen, die wieder weben – und Männer, die unter Bäumen reden. Der Film ist eine Hommage an einen spezifisch afrikanischen Widerstand gegen die negativen Auswirkungen der Globalisierung und Strukturanpassungsprogramme.
FILMSCREENING
Ort: schloR, Rappachgasse 26, 1110 Wien
Beginn: 20:00 Uhr
Zwischen Simmering und Favoriten. ****
R.: Karoline Mayer, 75’, AT 2019. dOF
Der Dokumentarfilm zeichnet ein Portrait von Simmering, einem Bezirk im Südosten der Stadt Wien. Einst ein typischer Wiener Arbeiterbezirk, so geht hier seit den 90er Jahren der Anteil von Industrie und Gewerbe stetig zurück und wird durch monofunktionalen Wohnbau, der sich immer weiter von Leistbarkeit entfernt, und flächenintensiven Einzelhandel ersetzt.
„Eine natürliche Entwicklung – wir leben in einer postindustriellen Zeit, einer Dienstleistungsgesellschaft. Produktion findet anderswo statt“, so lautet das Narrativ, das bis jetzt nur wenig hinterfragt wird. Gleichzeit klagen die gebliebenen Betriebe unisono über Platzmangel und nicht realisierbare Expansionswünsche. Junge Unternehmer_innen suchen oft vergeblich nach leistbaren Produktionsstandorten in der Stadt. Und Betriebe, die sich seit Jahrhunderten am selben Standort befinden, sehen sich zum ersten Mal mit Beschwerden von Nachbarn über Lärm- oder Geruchsentwicklung konfrontiert.
Was bedeutet das für eine Stadt wie Wien und für Simmering als ehemaligen Arbeiterbezirk? Wer verdient an der Marginalisierung von Arbeit und dem damit verbundenen Narrativ?
Der Film kommt zu dem Schluss, dass vor allem die rasant steigenden Grundstückpreise in Wien die Folge von Spekulation aber gleichzeitig auch deren Auslöser sind, diese Entwicklung befeuern und stellt das Konzept des Eigentums an Grund und Boden in Frage.
*Anmeldung und Information zu den Treffpunkten unter office@simmeringworks.at Maximal 25 Teilnehmer_innen
** Nicht für Kinder unter 10 Jahren, festes Schuhwerk nicht vergessen.
*** Anmeldung und Information zu den Treffpunkten unter office@simmeringworks.at Maximal 10 Teilnehmer_innen
**** maximal 50 Teilnehmer_innen
