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Flüchtlinge Willkommen Österreich und Improper Walls
Eine Initiative, die lange nur im Untergrund operierte, wird nun publik gemacht: ab 25.9.2019 wird der 15.Bezirk für 2 Wochen Schauplatz der offiziellen Eröffnung der neuen Wiener Initiative: QUESTION ME AND ANSWER (QM&A).
Die Vorgeschichte: Getrieben von der Neugierde zu erfahren was für Künstler_innen 2015/2016 ihren Weg nach Wien fanden, luden Osama Zatar und Smaranda Krings am 08.04.2016 zu einem öffentlichen Fest ein. Es erschienen Künstler_innen aus den Regionen um Syrien, den Irak und Afghanistan aber auch viele schon lange in Österreich ansässige Künstler_innen und Vertreter_innen des Wiener Kunst-und Kulturbetriebe. Bei diesem Zusammentreffen fanden manche Kooperationspartner_innen, andere gründeten Theaterkollektive und wieder andere kamen zu Atelierplätzen. Dieses Potenzial wurde genutzt und so wurden im Laufe der Jahre viele weitere Künstler_innen dabei unterstützt sich ein Netzwerk in Wien aufzubauen. Daraus entwickelte sich, was nun seine Reife erlangt hat: eine Initiative, die alle eint und Platz für Neues schafft.
Die Initiative: QM&A hat den Anspruch Künstler_innen, die erst seit kurzer Zeit in Wien leben, dabei zu unterstützen ihre künstlerische Tätigkeit wieder aufzunehmen. Der Hintergrund dessen ist die Problemstellung, dass es für Künstler_innen jeglicher Art schwierig ist Anschluss an den Kunstmarkt bzw. die Künstler_innengemeinde in Wien zu finden. Noch viel schwieriger ist es allerdings für Personen, die als Migrant_innen oder Geflüchtete nach Wien kommen. Sie haben oftmals keinerlei Netzwerk im europäischen Kunstbetrieb und befinden sich in keinem gesicherten Arbeitsverhältnis, dass es ihnen erlauben würde in ihrer Freizeit ein Netzwerk aufzubauen. Ausgehend davon, hat der Verein Flüchtlinge Willkommen Österreich gemeinsam mit der Galerie Improper Walls dieses Projekt initiiert. Es will den Prozess der Netzwerkbildung verkürzen und aktiv die Vernetzung unter Künstler_innen, die schon länger in Österreich leben und Neuankömmlingen verbessern. Die Basis dieses Projekts ist somit die aktive Netzwerkbildung. Das wird durch unterschiedliche Veranstaltungsformen ausgebaut. Darauf aufbauend werden unterschiedliche Kurse angeboten werden, die wesentliche Kompetenzen für den Umgang am österreichischen Kunstmarkt vermitteln sollen. Außerdem werden die Mitarbeiter_innen des Projekts eine Beratungsfunktion aufweisen und können somit bei individuellen Fragen der neu-ankommenden Künstler_innen Unterstützung bieten.
Das Festival: Dieses ganze Angebot soll im Rahmen des Launch-Festivals von 25.9.-11.10.2019 präsentiert werden. Eines der Kernelemente des Programms ist eine Ausstellung in der Galerie Improper Walls, die seit Monaten im Schaffen ist. Seit Juli arbeiten Künstler_innen in Gruppen zu zweit oder dritt an einem gemeinsamen Werk, auch wenn sie sowohl aus unterschiedlichen Disziplinen kommen als auch sehr unterschiedliche Lebenswege hinter sich haben: es arbeiten Künstler_innen, die seit langem ihren Lebensmittelpunkt in Österreich haben, gemeinsam mit Künstler_innen, die im Zuge der letzten Migrations-oder Fluchtbewegungen nach Österreich gekommen sind. Über die zwei Wochen verteilt werden jedoch auch Performances der teilnehmenden Künstler_innen stattfinden, die zur erneuten Interaktion mit den Werken veranlassen sollen. Diese werden sowohl in der Galerie wie auch außerhalb stattfinden: in Kooperation mit iOnArt wird kollaborativ eine Wand im öffentlichen Raum bemalt werden. Außerdem werden Workshops von und für Künstler_innen stattfinden und eine intensive Beschäftigung mit dem Thema Repräsentation im Wiener Kulturbetrieb erfolgen. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Kulturarbeiter_innen und eines Workshops des Vereins ZARA wird erörtert wer den Kunstbetrieb bestimmt und ob das gerechtfertigt ist. Das Programm wird auch noch von einer Kooperation mit dem Phat Jam sowie einem Stand Up Comedy Abend geschmückt. Überall ist der Fokus klar auf der engen Zusammenarbeit von unterschiedlichen Künstler_innen gelegt. Es soll aufgezeigt werden, dass zusammen immer besser ist und nur zusammen ein Wandel der derzeitigen Kulturpolitik möglich ist.
KünstlerInnen:
Farouk Muhammad, Leonie Spitzer, Thaer Maarouf, Ausländer, Hamodi Madi, Maria Belowa, Darja Shatalova, Ali Kianmehr, Kata Anna Tüz, Reza Zavvari, Sophie Esslinger, Linda Zahra, Axel Schindler, Aral Cimcim, Ekaterina Kormilitsyna, Oula Al Ghefari, Saad Al Ghefari, Christian Bazant-Hegemark, Antonio Semeraro
