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Šinel’ (Der Mantel)
Regie: Grigorij Kozincev, Leonid Trauberg; Drehbuch: Jurij Tynjanov nach Erzählungen von Nikolaj Gogol; Kamera: Andrej Moskvin, Evgenij Michajlov; Darsteller: Andrej Kostričkin, Antonina Eremeeva, Sergej Gerasimov. 1926, DCP (von 35mm), sw, 78 min. Russische ZT mit dt. UT
Ein berühmtes und exzellentes Stück expressionistischen Kinos, in Traumszene gesetzt und rundweg wie restlos stilisiert von Leonid Trauberg und Grigorij Kozincev, den Erfinder-Direktoren der “Fabrik des exzentrischen Schauspielers” (FEKS) in St. Petersburg. Endlos die Nacht, dämonisch schwarz die Schatten, düster weiß der Schnee, drohend der Dekor, aufgeputscht die Gesten, akrobatisch die seelische Eruption in den Gesichtern. Gogols Mantel in einem Film, der Künstlichkeit so extrem handhabt, als wäre sie eine phantastische Karikatur ihrer selbst. Statt Understatement: Übersteigerung. Statt Dezenz: Es lebe der Ausdruck! Vivat Exzentrik! (H.T.)
Live-Musik von Franz Reisecker: “Die Musik zu diesem Film hatte anfangs den Zweck, mein Unwohlsein beim Betrachten zu besänftigen. Das lag vor allem an der Hauptfigur. Die Hilflosigkeit und das Unterwürfige, das der Darsteller sehr expressiv zur Schau stellt, konnte ich kaum ertragen. Über die Musik, an der ich fast fünf Jahre arbeitete, bekam ich dann doch einen Zugang zu diesem außergewöhnlichen, intensiven Filmkunstwerk.”
