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VOLXkino: Ausländer raus! Event
Ab 21 Uhr: “AUSLÄNDER RAUS - SCHLINGENSIEFS CONTAINER”, Paul Poet, AT 2002
#KlappeAuf-Clip: DO BIN I DAHOAM
Adina F. Camhy, 1:02 min
AUSLÄNDER RAUS! – SCHLINGENSIEFS CONTAINER
AT 2002, 90 min. / Regie: Paul Poet, mit Christoph Schlingensief, Rainer Laux, Elfriede Jelinek, Luc Bondy u.a.
„Du deutsche Sau! Du Künstler!!!“ Eine ältere Frau bringt ihre Empörung auf den Punkt. Wir schreiben 2001, Frühsommer, es ist heiß und die Wiener Innenstadt ist gesteckt voll mit fröhlichen Touristen, geschäftigen Passanten und frischen Pferdeäpfeln. Doch etwas stört die sonnige Idylle: Mitten auf dem Platz vor der Wiener Oper steht ein hässlicher Containerbau mit den hässlichen Worten „Ausländer raus!“ Davor steht der Mann, auf den sich die Agression der Umstehenden konzentriert: Christoph Schlingensief, deutscher Ausnahmekünstler, bekannt aus Funk und Fernsehen.
Christoph Schlingensief provoziert. Vor allem damit, dass sein hyperaktives Hirn ständig in Bereichen herumdenkt, in die sich die meisten nicht mehr hineinwagen – und das mit eiserner Konsequenz. Dass das p. t. Publikum da nicht immer mitkommt, stört Schlingensief kein bisschen. Was ihn aber verbittert, sind die Menschen, die das nicht mal versuchen.
Schlingensiefs Aktion anlässlich der Wiener Festwochen 2001 war eine Reaktion auf den mit beängstigendem Gleichmut hingenommenen Rechtsruck der Österreichischen Politik – und mit seiner Drastik der der Aufreger des Jahres: Angelehnt an die Reality-TV-Show Big Brother lebten im Wiener Container insgesamt 12 Asylbewerber (Schlingensief: „Natürlich waren das keine Schauspieler. Die Leute in den Auffanglagern sind ja auch keine Schauspieler“), und Tag für Tag wurden zwei Menschen „rausgewählt“, also in diesem Falle abgeschoben – vom Publikum, das über eine eigens eingerichtete Website das Schicksal der Container-Insassen bestimmten. Zusätzlich filmten noch sechs Kameras das Geschehen im und rund um den Container. Aus diesem Material sowie Interviews mit Mitwirkenden, Mitarbeitern, Zusehern und Gegnern schuf der junge Filmemacher Paul Poet eine bewegende Dokumentation einer bewegenden Kunst-Aktion.
18.30 bis 21 Uhr
ARENA Wien, 1030
KHM ON TOUR
Einen Sommer lang in ganz Wien vor Ort
Auch heuer ziehen wir in Kooperation mit dem VOLXkino wieder an belebte Orte in Wien. Als Vorgeschmack auf die erste umfassende Caravaggio und Bernini Ausstellung im Herbst, die neben den beiden alten Meistern auch andere Barockhighlights zeigen wird, sorgt diesmal das Bild „Schreiender Mann“ von Trophîme Bigot mit speziellen Lichteffekten für Überraschungen.
Jeweils 2,5 Stunden vor dem Beginn des Kinofilms bieten wir zu einer Reproduktion des Highlight-Gemäldes im 15 bis 30-Minuten Takt gratis Führungen an. Zudem lädt eine Baustation mit Bioblo-Bausteinen dazu ein, selbst spielerisch einen Dialog zwischen 2- und 3-D auszuprobieren und mit Bewegung und Licht zu experimentieren.