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Fail Happy? Event
Eine Ausstellung mit:
Ivonne Barrera-Villanueva / Veronika Burger / Violeta Ivanova / Matthias Ramsey / Christoph Schwarz / Mila Softić / Florian Sorgo / Rina Treml
Kuratiert von:
Agnes Rameder und Mila Softić
Scheitern bedeutet in unserer leistungs- und erfolgsorientierten Gesellschaft im Regelfall Schmerz und Glücksverlust. Und auch die Angst zu Scheitern ist allgegenwärtig. Dennoch wird nur selten darüber gesprochen. Richard Sennett bezeichnet in diesem Zusammenhang das Scheitern als „Tabu der Moderne“. Zumeist als persönliches Versagen wahrgenommen, findet eine breitere Auseinandersetzung mit dem Scheitern kaum statt. Das Scheitern und dessen Auswirkungen zu thematisieren, bedeutet jedoch sich selbst und die Welt (kritisch) zu sehen, was wiederum zu Glücksmomenten führen kann.
Der Titel Fail Happy? nimmt Bezug auf die zentralen Fragestellungen der Ausstellung: Kann man glücklich scheitern oder führt es automatisch in einen unglücklichen Zustand? Ist das Streben nach Glück ausweglos zum Scheitern verurteilt oder kommen wir erst im Scheitern dem Glück näher?
Diese Fragen werden in sieben künstlerischen Einzelpositionen, die verschiedene Themen behandeln und Fotografie, Malerei, digitale Zeichnung, Buchkunst, Video und Mixed Media umfassen, aufgeworfen.
Aufgrund der derzeitigen innenpolitischen Situation erhält die Ausstellung eine ungeplante Aktualität. In den diversen Medien ist eine Bandbreite an Strategien der Auseinandersetzung mit dem Scheitern von Einzelpersonen, Parteien beziehunsweise der Regierung zu beobachten. Diese reicht von Negierung, Totalverweigerung der Reflexion bis hin zur Stilisierung als Opfer. Deren Scheitern ist allerdings zweifellos mit Glück für einen nichtunwesentlichen Teil der Bevölkerung verbunden - wurden doch seit letztem Samstag Personen mit problematischem Demokratieverständnis von hochrangigen Positionen und Ämtern abgezogen. Und damit wurde dem von der Regierung betriebenen Kurs gegen Minderheiten, kritischen Journalismus und Sozialstaat sowie den Pferdeeinkäufen ein (vorläufiges?) Ende gesetzt.