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Wessen Freiheit? Event
Veranstaltungsreihe
Auf subtile oder offenkundige Weise werden heute Freiheiten und Rechte – private, gesellschaftliche und künstlerische – zunehmend eingeschränkt. Um wessen Freiheiten handelt es sich? Wann bedeutet Freiheit Lust, wann Errungenschaft und unter welchen Bedingungen wird sie zur Zumutung oder gar zur Last? Welche Freiheiten stehen wem und in welchem Ausmaß zu, und von welchen Kriterien und Kräfteverhältnissen ist dies abhängig?
Seit ihrer Gründung 1897 ist die Secession programmatisch der Freiheit der Kunst verpflichtet – ein Grundsatz, der auch 2019 gültig und aktuell ist. Die Koordinaten eines Freiheitsbegriffs von heute befragend, widmet sich die Gesprächs- und Vortragsreihe Wessen Freiheit? konkreten Zukunftsszenarien und Handlungsoptionen. Die Bewertungen dessen, was als wahr, politisch korrekt oder akzeptabel erachtet wird, verändern sich rasch. Wie und woran lässt sich ein Zuviel oder Zuwenig an Freiheit festmachen, wer hat Anteil an ihrer Verteilung oder Zuerkennung und welche Rolle kommt KünstlerInnen und künstlerischer Arbeit in diesem Spannungsfeld zu?
Die Gesprächs- und Vortragsreihe wird vielgestaltige und facettenreiche Bestandsaufnahmen und Denkanstöße von KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen bieten. Thematische Schwerpunkte umfassen Potentiale der Autonomie in postkapitalistischen, digitalisierten Arbeitsverhältnissen (Franco Berardi), die räumliche Dimension von Verteilung von Besitz und Ressourcen (Danny Dorling), die Rolle von Kunst im Kontext neoliberaler Selbstkontrolle (Gabriele Michalitsch und Georg Seeßlen) und kollektive Ansätze künstlerischer und kuratorischer Praxis (ruangrupa, angefragt).
Als erste Veranstaltung findet eine Podiumsdiskussion über die Bedingungen und zunehmenden Einschränkungen künstlerischer Produktion in rechtskonservativen Systemen wie etwa in Ungarn mit Beiträgen von Szalbolcs KissPál, Katalin Székely und Katarina Šević statt.
Den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildet ein von Wolfgang Tillmans gestaltetes Plakat, das zur Teilnahme an den bevorstehenden Europawahlen aufruft und zur freien Entnahme in der Secession aufliegt. Dies ist eine Kooperation im Rahmen des Projekts Vote together, das von Between Bridges, der von Wolfgang Tillmans gegründeten Stiftung zur Förderung von Demokratie, Völkerverständigung, Kunst und LGBT-Rechten, organisiert wird.
Wessen Freiheit? Veranstaltungsreihe
Konzeption: Susi Jirkuff und Mitglieder der KünstlerInnenvereinigung Wiener Secession
Koordination: Antonia Rahofer
Sujet: Nicole Six und Paul Petritsch
ermine
13. – 26. Mai 2019:
Plakatprojekt Vote together
Montag, 17. Juni 2019
Paneldiskussion
Szabolcs KissPál
Katarina Šević
Katalin Székely
Montag, 16. September 2019
Vortrag
Franco Berardi
Montag, 30. September 2019
Vortrag
Danny Dorling
Montag, 4. November 2019
Vorträge
Gabriele Michalitsch
Georg Seeßlen
Termin tbc (angefragt)
Gespräch
ruangrupa