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Dealer Poses: Photographed and Remembered

Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Fotografie Eröffnung
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1 Termin
bis Samstag 30. März
23. März 2019 -
Sa 30. März 2019
17:30
Dealer Poses: Photographed and Remembered

Scott Holmquist
Kuratiert von Philipp Muras-Krasznahorkai

„Was ich fesselnd finde, ist, wie sich in den Reaktionen auf den öffentlichen Drogendealer Ängste, Versuchungen und Wünsche kristallisieren und gleichzeitig verkörpern sie die Verschiebung der Grenzen der Kontrolle und der Solidarität.“ – sagt der Künstler Scott Holmquist.

Drogendealer werden in Europa und auch in vielen anderen Ländern der Welt ständig zu Sündenböcken erklärt. Der Dealer – eine umstrittene Figur mit wenigen Verbündeten – wird im öffentlichen Diskurs zugleich als vulgär und mythisch dargestellt. Dies sind zentrale Themen in Holmquists neuer Einzelausstellung „DEALER POSES: Photographed and Remembered” in der Galerie IG Bildende Kunst im MuseumsQuartier Wien.

In Wien werden fünf Arbeiten gezeigt:

Die Stahlskulptur Dealer I (2017), die den Heimatort und die Migrationsroute eines aus Wellingara in Gambia stammenden Dealers aus einem Berliner Park vorstellt, begrüßt den Galeriebesucher am Eingang. Die zwei Meter große, menschenähnliche Silhouette mit einem Glas-Kasten in Brusthöhe war ursprünglich Teil von Holmquists Ausstellung „Andere Heimaten“ im Friedrichshain-Kreuzberg Museum in Berlin.

Dealer Poses (2019) ist eine Serie von 20 Foto-Collagen in Passepartouts und Rahmen, die aus Fotografien aus der Presse im Zeitraum zwischen 1999 und 2018 zum Thema Dealen in der Öffentlichkeit in Deutschland zusammengestellt wurden.

Stockdealer (2019) ist eine 19-teilige Fotoserie aus einem Bildbestand, die eine Gruppe schwarzer Männer in einem Berliner Park zeigt – erstmals 2016 verwendet, um Presseberichte über Holmquists Vorschlag für eine Intervention, die Errichtung eines Denkmals für Park-Drogendealer, zu illustrieren.

Die vierteilige Fotoserie Imago-Stockdealer (2019) zeigt den ursprünglichen Bildbestand der „Stockdealer”-Serie, die von der Bildagentur Imago unter den Schlagwörtern „Gewalt”, „Drogen“, „Kriminalität“, „Dealer“, „Görlitzer Park“ und „Wiener Straße“ angeboten wird, und gibt ihr neue Titel.

Die Skulptur Letzter Held (2018) aus Bronze und Eiche, ein zukünftiges Denkmal für Parkdealer, soll an den zivilen Ungehorsam im 21. Jahrhundert erinnern. Vorlage war ein Digitalscan der 1960 von Hans Kies geschaffenen Skulptur „Roter Matrose”, eines aufständischen Matrosen der Novemberrevolution 1918 in Deutschland, und das angeblich erste in Europa entstandene individuelle Porträts eines Afrikaners, der Skulptur „Bust of Man” des britischen Bildhauers Francis Harwood von 1758. „Der letzte Held” ist die Realisierung des Vorschlags, der einen Medienansturm ausgelöst hat, in dem Artikel häufig mit den Fotos der Bildagentur Imago illustriert wurden, die in der „Stockdealer”-Serie gezeigt werden.

„Ein Denkmal gegen Denkmäler, errichtet, bevor das Thema bedeutungslos wird oder nur noch Geschichte ist, charakterisiert die künstlerische Strategie von Scott Holmquist in subtiler, aber zugleich energischer Weise. Mit allen Arbeiten, die hier präsentiert werden, gibt er uns die Möglichkeit, unseren Horizont zu erweitern, wenn wir über eine der historisch am häufigsten falsch dargestellten Personen der Gesellschaft nachdenken und an sie erinnern”, - so Kurator Philipp Muras-Krasznahorkai.

Drei neue Künstlerpublikationen von Scott Holmquist herausgegeben von Philipp Muras-Krasznahorkai
DEALER Heimaten
DEALER Reiseportal
DEALER Poses
werden ebenfalls in englisch und deutsch bei der Ausstellung in Wien vorgestellt und als signierte und limitierte Ausgabe angeboten.

Scott Holmquist ist ein US-amerikanischer Künstler, der seit 2011 in Berlin lebt.
Philipp Muras-Krasznahorkai ist ein deutscher Künstler und Kurator, lebt und arbeitet in Berlin.

Archiv-Screenshot:

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