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Art Vienna Sonderausstellung: Hofburg unter dem Teppich Event
Kuratiert von: Georgij Melnikov
Ort: ART VIENNA, Hofburg, Alte Hofküche, Untergeschoss
Eintritt im Messeticket inkludiert
Im Zuge der ART VIENNA 2019 wird die Sonderausstellung “Hofburg unter dem Teppich” auf der Messe gezeigt.
Der Teppich war immer schon Symbol für Kultur, Wohlstand und Macht. Die Nomaden der Steppen brachten die Teppichkunst nach Persien, die Kreuzritter dann nach Europa. Hier hingen sie zunächst an der Wand und erzählten Geschichten, wie der berühmte Teppich von Bayeux. Der Teppich lag bald auch auf Tischen und aus dem lateinischen Begriff “tapes”, lässt sich die “Tapete” ableiten.
Er ist Kunstwerk und Zierde, Gebrauchsgegenstand und Statussymbol. Man kann jemandem den roten Teppich ausrollen. Man sollte auf dem Teppich bleiben. Man bringt etwas aufs Tapet oder kehrt etwas unter den Teppich.
Im Rahmen der ART VIENNA hat sich eine Gruppe von KünstlerInnen entschlossen, die Sache mit dem Teppich und der Hofburg näher zu untersuchen. „Hofburg unter dem Teppich“ heißt die Sonderausstellung in der Alten Hofküche.
Die Präsentation beschäftigt sich spielerisch, wie pointiert kritisch mit der Sichtbarmachung sowie Hinterfragung von gesellschaftlichen und politischen Herrschaftsstrukturen am historisch symbolbehafteten Ort der Wiener Hofburg und des Heldenplatzes.
Ausgangsmaterial sind unterschiedliche Teppiche von verschiedensten Veranstaltungen in der Hofburg. Unter der Anleitung von Künstler und Kurator Georgij Melnikov sind die TeilnehmerInnen aufgefordert, Werke aus den zur Verfügung gestellten Teppichen zu entwickeln, wobei die Veranstaltung, für die der jeweilige Teppich ausgelegt war, auch als thematische Metaebene fungiert. Alle Medien, egal ob Video, Skulptur oder Malerei, stehen offen. Die Teppiche stammen tatsächlich von vergangenen Ereignissen in der Hofburg. Von welchen, ist frei wählbar und auch der Fiktion sind keine Grenzen gesetzt, wenn der Hofburg unter den Teppich geschaut wird.
TEILNEHMENDE KÜNSTLERINNEN:
ALFREDO BARSUGLIA
Wie man mittels Kunst gesellschaftliche, ökonomische und ökologische Wertvorstellungen reflektieren und hinterfragen kann, ist das zentrale Thema seiner Arbeit. Um möglichst unmittelbar agieren zu können, versucht er stets die Rezipient*en in seine Arbeit einzubeziehen. Die Grenze zwischen Schein und Sein, zwischen Illusion und Realität ist ein Dreh- und Angelpunkt seines Werkes, weshalb es nicht überrascht, dass seine Arbeitsweise oftmals der eines Filmregisseurs, sprich eines Geschichtenerzählers gleicht. In seinen Werken untersucht er Konfigurationen unterschiedlicher narrativer Modelle von Fiktion und Realität. Als immer wieder neu hergestellte Matrize wird dabei das Zusammenspiel von Kunst und Architektur benutzt.
HC PLAYNER
Nach Ausstellungsbeteiligungen im Ausland, zuletzt in der Kunsthalle Bern oder im Frans Hals Museum in den Niederlanden, wurde ihrem Werk eine Einzelausstellung in der Kunsthalle Graz gewidmet.
In den Arbeiten der Künstlerin ist die tiefe Verbundenheit und Zuwendung zur geliebten Heimat seit Anbeginn thematischer und stilistischer Schwerpunkt.
LIVIL
Der 1979 in Innsbruck geborene Olivier Hölzl alias LIVIL beendet 2002 sein BWL Studium und ist zunächst im Marketing tätig. 2008 steigt er um und studiert seit 2009 Malerei an der Universität für angewandte Künste in Wien, wobei er sich seit geraumer Zeit auf das Arbeiten mit Stencils (Schablonen) konzentriert. Charakteristisch für LIVILs Arbeiten ist die Kombination von Bild und Text, deren immanenten assoziativen Reichtum der Künstler aufs Beste nutzt.
MILAN MLADENOVIC
In seiner Kunst schafft er aus kleinen ähnlichen Komponenten etwas Größeres. Wie sich auch in seinem Projekt “Nadelschuh” gut erkennen lässt. Er ist Absolvent des Instituts für transmediale Kunst. 2012 erhielt Milan den Preis der Kunsthalle für seine mehrteilige Videoarbeit “8-Acht”.
ADELE RAZKÖVI
Über die künstlerische Arbeit von Adele Razkövi zu schreiben, erinnert an die Aussage von Auguste Rodin:„ Malerei, Skulptur, Literatur, Musik stehen einander viel näher, als man im Allgemeinen glaubt. Sie drücken alle Gefühle der menschlichen Seele der Natur gegenüber aus.“
Razkövi gelingt es fächerübergreifend in all ihren Werken diesen philosophischen Ansatz sichtbar werden zu lassen. Dabei umfasst ihr künstlerisches Schaffen unterschiedliche Medien wie Grafik, Malerei über Objektkunst, Installation und Fotografie bis hin zu experimentellen Videos. Hierbei interessiert sie sowohl der ästhetische Aspekt als auch die ökonomischen, ökologischen, politischen, gesellschaftlichen, globalen und lokalen Hintergründe.
SOPHIA SÜßMILCH
Sie arbeitet in und mit allen Medien und genreübergreifend.
Wo hörst du auf und wo fang ich an? Endet Verschlingen in Erbrechen? Wie viel Nähe ist möglich, bevor das Ich implodiert? Wenn es dich in Stücke reißt, kannst du die Welt mit in Stücke reißen?
Sophia Süßmilchs künstlerische Arbeit beschäftigt sich mit Grenzen und rückt diesen Fragen zu Leibe über das Thema der Nacktheit – diese existenzielle Blöße, in der wir ebenso verletzlich wie berührbar sind. Ihr Werk bewegt sich zwischen ironischer Distanz und aggressiver Nähe und ist vor allem eines: schmerzlich komisch.
SUPER NASE & CO.
- Pleasure To Be Uncomfortable!!!
Super Nase & Co – Support Act of God’s Entertainment
Das Ziel der Gruppe Super Nase & Co ist Reduzierung und (Auf)lösung jeglicher ästhetisch- künstlerischen Ansprüche der Zuschauer*innen.
Diese Ansprüche sollen performativ so minimiert werden, dass einerseits im Anschluss God’s Entertainment immer eine umwerfende Show bietet und andererseits Arbeiten keine Kritik mehr zulassen. Ausdrucksbeschränkungen gibt es keine. Art der Darstellung reicht von Tanz über Performance, Reenactment, Happening bis hin zu Fotoarbeiten. Dauer der Aufführungen beträgt zwischen 20 und 30 Minuten, je nach Thematik.
VERONIKA SUSCHNIG
Veronika Suschnigs Arbeit verbindet Plastik, Malerei, Grafik und Skulptur konzeptuell miteinander. Sie setzt sich mit Strukturen menschlicher und materieller Natur auseinander, die sie mit künstlerischen Elementen sowie gesellschaftspolitischen Fragen erforscht und anspricht. Ihre Werke fungieren dabei als Spiegelflächen gesellschaftlicher Prozesse und Problematiken, ohne dabei in mahnenden Gestus zu verfallen.
ANNA VASOF
ist Architektin und Medienkünstlerin.
Anna Vasofs Arbeit ist durch ihren Witz und Unfug auf universelle Weise zugänglich. Es basiert auf echtem Experimentieren der Kernmechanismen von Bewegung und zeitbasierter Kunst. Sie geht zum Kern jeder Frage und beginnt bei null und erfindet die Kernprämissen mit ihrer eigenen Perspektive neu. Ihre Arbeiten befassen sich mit sozialen Paradoxien und lassen eine vertraute Welt aus einer anderen Perspektive erkennen.
WE PRODUCTIONS (GERT RESINGER & ANNE SOPHIE WASS)
We Productions ist ein in Wien ansässiges Kunstkollektiv
2012 von Anny Wass und Gert Resinger gegründet.
Sie machen Projekte - abhängig von ihren aktuellen subjektiven Vorstellungen von Zeit und Inhalt, Substanz und Material, Nutzen und Nachhaltigkeit.
WeProductions sucht nach Schnittstellen zwischen Kunst und Design, Produkt und Botschaft, Dilettantismus und Perfektion, Diskurs und Unterhaltung.