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Praise the laziness: Tableaux Vivant Event
Tableaux Vivant 28.2.2019 7 pm
Lasst uns die Faulheit feiern, in Zeiten der Selbstoptimierung vielleicht die beste Idee die eigene Kreativität und Lust and er Arbeit und am Leben zu steigern.
Der Begriff Faulheit ist ein komplexer, wir versuchen in der Serie „Praise the Laziness“ verschieden Ansätze zum Thema Faulheit anzusprechen und durch einen gemeinsamen Diskurs eine Begriff Änderung beziehungsweise eine Auseinandersetzung mit dem Thema zu evozieren.
Der erste Teil fand unter dem Titel „kunstnah/kunstfern“, einer Ausstellung von Jelena Micic und „Procrastination: Clichée vs Reality“ ein Gespräch mit Jelena Micic, Zarko Aleksis, Vera Klimentyeva, Oscar Cueto und Mandarina Brausewetter in der IF Bildende Kunst a. 1.2. bzw. 9.2.2019 statt.
Wir sprachen über Modelle der Bezahlung für Künstler.innen und den damit notwendigen Forderungen. Eine bekannte Forderung seit Jahren ist das Bedingungslose Grundeinkommen. Zarko Alekic nahm die Position des Advocatus Diabolis ein und bezeichnete es als eine neoliberale Erfindung, die Preissteigerungen zur Folge hätte. Ein von mir nicht bedachter Einwurf, der reflektiert werden sollte, ohne dabei total von der Idee abzuschweifen. Wenn auch eine Erfindung von Finanzmenschen, glaube ich nicht daran, dass die Preise und Mieten dadurch mehr steigen würden, als sie es ohnehin tun werden. Leben wir nicht in einer neoliberalen Zeit mit einer Raubtier artigen Ausformung des Kapitalismus? Haben wir nicht schön längst unsere Seelen verkauft und damit in eine Abwärtsspirale begeben, deren Ende mittlerweile abzusehen ist. Jelena Micic fragte nach dem Zeitpunkt, an dem wir aufhören immer weniger Stundenlohn zu akzeptieren, bei 0, bei minus Zahlen?
Glauben wir wirklich daran, dass dieses System eine Zukunft hat?
Glauben wir wirklich, dass ein Bedingungsloses Grundeinkommen die menschliche Aktivität behindern würde?
Milton Friedmann sprach bereits 1962 von der Idee der negativen Einkommenssteuer. Juliet Rhys-William entwarf 1943 die Idee einer Sozialen Dividende. Ich glaube auch nicht an den Verfall der Menschheit.
Vielleicht bin ich naiv, aber ich habe Vertrauen in die Menschen und in ihren von Natur gegebenen Drang sich zu verwirklichen. Ich bin ebenso von der Notwendigkeit von Faulheit überzeugt, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, dass retardierende Momente die Kreativität beflügeln.
Wobei wir wieder bei der Bezahlung sind. Sollen Künstler.innen auch fürs Denken bezahlt werden, für einen Seinszustand der von Aussenstehenden sofort als faul bezeichnet wird. Klar, auch das ist Arbeit, sogar wenn es nicht so aussieht.
Themen die akut sind und über die gesprochen werden muss.
Die Teile 2-4 finden in der 12-14contempory und dem Freihausviertelfest statt.