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Andreas Fogarasi. Nine Buildings, Stripped Event
Eröffnung in Anwesenheit des Künstlers.
Andreas Fogarasis künstlerische Arbeit richtet den Blick auf die Berührungspunkte zwischen visueller Kultur – bildender Kunst, Design, Architektur – und sozialer Realität. Für „Nine Buildings, Stripped“ stehen urbane Transformationsprozesse und deren Manifestationen in Oberflächen im Vordergrund. Die Kunsthalle Wien Karlsplatz, selbst ein Schauplatz solcher Transformation – bis Ende 1999 stand an derselben Stelle ein gelber Containerblock als markanter erster Bau der Kunsthalle Wien – widmet sich anhand von neun Skulpturen exemplarisch der Umbruchs- und Veränderungsdynamik von Stadtlandschaften.
Fogarasi präsentiert an Wand und Boden schlichte „Materialpakete“, die sich aus originalen Oberflächenfragmenten von nicht mehr existierenden Gebäuden und Mustern oder bestehenden Teilen des sichtbaren Äußeren der Nachfolgebauten zusammensetzen (Fassadenverkleidungen, Bodenfliesen, Fenster- und Türenelemente etc.) und sich, radikal abstrahiert auf Materialität, Farbigkeit und Haptik, zu zeitübergreifenden Porträts der jeweiligen urbanen Situationen verbinden. Zwischen Bild und Skulptur, Oberfläche und Tiefe, Dokument und Konstrukt verkörpern sie Fallstudien des je aktuellen Bauens und Umbauens, in denen die Komplexität der Entstehung von Stadt materiell stillgestellt und für einen Moment anschaulich wird.
Andreas Fogarasi (geboren 1977 in Wien) ist bildender Künstler und Mitherausgeber von dérive – Zeitschrift für Stadtforschung. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen internationalen Institutionen gezeigt, u. a. auf der 52. Venedig Biennale (2007), wo sein Beitrag für den ungarischen Pavillon mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde.
Kurator: Maximilian Geymüller