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12 Angry Men (1957)
Regie: Sidney Lumet; Drehbuch: Reginald Rose; Kamera: Boris Kaufman; Musik: Kenyon Hopkins; Darsteller: Henry Fonda, Martin Balsam, Lee J. Cobb, Jack Warden, Ed Begley. 35mm, sw, 95 min
Ein einziger der zwölf Geschworenen, die über einen puertoricanischen Jugendlichen urteilen sollen, zweifelt an dessen Schuld und versucht die anderen zu überzeugen. Kino-Debütant Sidney Lumet, frisch vom Live-Fernsehen, setzt das Material als superbes dramatisches Kammerspiel um, von einem grandiosen Ensemble mitreißend gespielt und absolut wasserdicht inszeniert. Die fortlaufende Verwendung von Objektiven mit immer größerer Brennweite steigert schleichend das Gefühl der Klaustrophobie. Der Sieg der Vernunft ist ebenso logisch wie deren Verkörperung durch Henry Fonda: 12 Angry Men ist eine Parabel und ein zeittypisch hoffnungsvolles Werk. Als Auftakt zu fünf Dekaden vieldeutigem Lumet-Kino über Justiz und Moral ist dies aber auch ein Film mit ersten Widerhaken: Man braucht keine zwei Stunden, um eine Jury umzudrehen. (C.H.)
Davor sprechen Peter Kubelka, Alexander Horwath und Filmmuseums-Obmann Daniel Charim zum Gedenken an Dr. Heinrich Wille.
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Dr. Heinrich Wille (1938–2018) gründete 1964 gemeinsam mit Peter Konlechner und Peter Kubelka das Österreichische Filmmuseum und war bis 2005 als dessen Obmann aktiv. Neben seiner Arbeit als Rechtsanwalt und seinem Engagement als ÖVP-Politiker hat sich Heinrich Wille immer mit Begeisterung für den Film und insbesondere für das Österreichische Filmmuseum eingesetzt, das ihm 2006 zum Dank für seine unermüdliche Unterstützung die Ehrenobmannschaft verlieh. Im vergangenen August ist Heinrich Wille verstorben – in memoriam würdigt das Filmmuseum seine selbstlose Tatkraft mit einer Gedenkveranstaltung rund um die Vorführung eines seiner Lieblingsfilme: Sidney Lumets Gerichtssaal-Klassiker 12 Angry Men. Davor sprechen Peter Kubelka, Alexander Horwath und Filmmuseums-Obmann Daniel Charim zum Gedenken.
