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Operation "Make Up" Event
Franziska Maderthaner/Ronald Kodritsch
Anlass und Anregung zu einer neuerlichen Zusammenarbeit von Ronald Kodritsch und Franziska Maderthaner waren die „Leichen“ im Bilderlager. Jeder Maler/jede Malerin versteckt diese unfertigen, peinlichen, schlechten oder gut gemeinten, und deshalb bemühten und noch schlechteren Malereiprodukte in den Tiefen des Lagers. Irgendwann wird man sie vielleicht übermalen oder den Rahmen umspannen. Man tut es nie und man zeigt sie auch keinem Sammler. Entsorgen käme einer Kindesweglegung gleich und wäre darüberhinaus auch noch Sondermüll. Warum diese Arbeit nicht andere tun lassen?
So wurden insgesamt 18 Bilder dem jeweils anderen zur Rettung, zum „Make up“ überlassen. Das Resultat sollte aber die malerischen Spuren des Urbildes nicht komplett zerstören, sondern ergänzen, erweitern und kommentieren.
Das Projekt ist ein Wagnis, eine Provokation und ein Statement gegen bekannte künstlerische Attitüden samt ihren egomanischen Behauptungen und ihren solitären Praxen. Nicht das „Auslöschen“ der malerischen Geste des anderen fand hier statt, sondern ein sensibles, ironisches und manchmal auch notwendiges Reagieren auf die vorgefundenen malerischen Outputs.
Die Bilder sind geprägt von zwei verschiedenen Handschriften, die ineinander übergehen und in einem vollkommenen Dialog aufzugehen scheinen.
Die Malerei und ihre heutigen zahllosen, weil ideologisch obsoleten Möglichkeiten werden auch immer wieder in den Bildtiteln angesprochen. „Das hohe C der Malerei“ oder „das beste Bild der Welt“ thematisieren in ihrer „ernsthaften“ Absurdität das Eigentliche dieser Bilder: Eine Auseinandersetzung oder ein visuelles Gespräch über Malerei mittels Malerei.