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At the printing table: Silvia Binda Heiserova Event
ERÖFFNUNG: Fr. 14.12. 2018, 17 - 21h
AUSSTELLUNG: 17.12. 2018 - 21.12.2018,
Öffnungszeiten: Mo - Fr, 12 - 18h und nach Vereinbarung
Wir freuen uns, die erste Künstlerin unserer neuen Printing Table Serie präsentieren zu dürfen: Silvia Binda Heiserova
Das Werk einer Künstlerin oder eines Künstlers wird oft beschrieben oder beurteilt. Eher selten kommt dabei die Stimme der Künstlerin oder des Künstlers und der Produktionsprozess selbst zum Tragen.
In unserer Printing Table Serie bieten wir Künstler*innen die Möglichkeit Menschen mehr Einblick in den künstlerischen Produktionsprozess zu bieten. Es werden einige Werke in unserem Galerieraum ausgestellt, in unserer Werkstatt nebenan werden parallel dazu Arbeiten gezeigt die sich noch im Prozess befinden.
Die Künstlerin wird anwesend sein.
Silvia Binda Heiserova erforscht Konzepte der symbolischen männlichen Macht, ihre historischen Kontexte, die Mechanismen ihrer Etablierung, während sie Muster der gesellschaftlichen Wahrnehmung umdenkt. Sie beabsichtigt eine Erfahrung mit der urbanen Umgebung visuell darzustellen, die zwar auf einer persönlichen Beobachtung basiert, jedoch über das Subjektive hinausgeht und sich einem universellen Empfinden des Unbehagens nähert. Der urbane Raum wird aus feministischer Perspektive betrachtet und als ein ordentliches System von auferlegten Formen und Linien dargestellt, welches Symbole und Spuren einer patriarchalischen Gesellschaft und ihrer Geschichte enthält - eine Geschichte, die aus einer begrenzten Sichtweise erzählt wird und als “die Realität” präsentiert wird.
Mit dem Ziel, die Legitimität der patriarchalischen Macht durch ihre symbolischen Darstellungen in Frage zu stellen, experimentiert Silvia mit Fragmentierung, Hybridisierung von Elementen, Farben und Formen. Die systematische symbolische Selbstbeschränkung durch die Einführung strenger Regeln in der Verwendung von Elementen und Farben ist integral in Silvias Werken.
Momentan arbeitet Silvia an einer Reihe von Werken im Progress, wo sie Videokunst mit Siebdruck kombiniert, um die Einschränkungen des genderspezifischen und exklusiven urbanen Raums darzustellen. Die neusten Werke reflektieren ein Gefühl von Besorgnis und Hilfslosigkeit, die erzeugt werden durch das Verfallen in sich ständig wiederholende Pfade, Handlungen und Empfindungen. Das Einsetzen von handgeschnittenen Schablonen und analogen Methoden beim Siebdruckprozess erschafft der Künstlerin Raum für Abwege, Zufälle und Experimente, die im Endeffekt als neue visuelle als auch symbolische Attribute gelten.
Silvia Binda Heiserova (Bratislava, 1986) studierte bildende Kunst an der Fakultät Bildende Kunst der Polytechnischen Universität in Valencia (Spanien), wo sie zurzeit als Doktorandin im Fach “Künstlerische Schaffung und Forschung“ tätig ist. Das Geschlecht öffentlicher Räume, geschlechtsspezifische urbane Elemente und feministische Ansichten über die Architektur sind Grundbegriffe in ihrer derzeitigen künstlerischen Forschung.