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rewind

Jasmin Hoffer: Mom's desperation Event

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Donnerstag
29. November
2018
ab
19:00
Uhr
Darstellende Kunst Performance

Residency@Im_flieger
Research showing / freie Spende

mom’s desperation // Jasmin Hoffer (AT)

mom’s desperation ist eine Kunstpraxis, die häusliche Dramen und Ängste vor globalen Katastrophen widerspiegelt.
Entstanden aus einer Szenerie nie schwindender Stapel ungewaschener Kleidung und unsortierter Papiere, wo die ständige Einwirkung von aufdringlichen akustischen und olfaktorischen Reizen, mikrobiellen Invasionen und ungefilterte emotionale Ausbrüche eine alltägliche Realität sind. Das Leben einer jungen Familie in der Stadt - inmitten eines ständigen Stroms rücksichtsloser CO2-emittierender Autos und Flugzeuge, als gäbe es kein Morgen.

Simone de Beauvoir behauptet, dass die Folter der Hausarbeit in ihrer endlosen Wiederholung liegt. Das Saubere wird verschmutzt, das Verschmutzte wird immer wieder sauber gemacht, Tag ein Tag aus. Hoffer möchte einer Sphäre, die normalerweise vor dem öffentlichen Blick verborgen ist, Sichtbarkeit verleihen. In unserer heutigen Gesellschaft wird Pflege- Erziehungs- und Hausarbeit ganz auf die individuelle Ebene verschoben und soll die Leistungen im beruflichen Leben nicht beeinflussen. Oft wird diese Arbeit in Einsamkeit, Isolation und mit mangelnder Unterstützung der Gemeinschaft ausgeführt. Die künstlerische Praxis zielt darauf ab, einen Diskurs anzuregen und heilende und transformierende Kräfte zu erzeugen.

Künstlerische Beratung: Anna Mendelsohn

Jasmin Hoffer (AT) ist eine in Wien lebende Choreografin, Performerin und leidenschaftliche Tänzerin. Sie hat einen MA in Contemporary Dance Dissemination (HfMT Köln) und arbeitet in wechselnden Konstellationen und verschiedenen Formaten mit KünstlerInnen wie Sara Lanner, Liv Schellander, Elena Kristofor, Laura Oriol, Oleg Soulimenko oder Alfredo Basuglia. Sie hat in Österreich und anderen Teilen der Welt wie den USA, Palästina, Deutschland, Italien, Norwegen und Russland gearbeitet und sich mit den ständig verändernden, komplizierten sozialpolitischen Landschaften verwickelt. Einige ihrer performativen Aktionen verließen nie die Intimität eines Proberaums, andere wurden in etablierten Locations / Festivals wie brut, TQW, WUK Performing Arts und ImPulsTanz in Wien, im Künstlerhaus - Halle für Kunst und Medien Graz oder Pact Zollverein Essen präsentiert. Die Arbeiten, die sie kreiert reichen von intimen Radio-Musicals über das Muttersein über somatische Annäherungen in Richtung Amöben, Würmer und Dinosaurier bis zu akribischen skulpturalen Interaktionen mit Müllsäcken. Im Jahr 2018 erhielt sie das START-Stipendium des Bundeskanzleramtes Österreich und machte eine Turbo-Residency bei ImPulsTanz.

 
Archiv-Screenshot:

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