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Toni Elisabeth Altenberg: 8 Jahre Himmel und Hölle Event
Fortsetzung der Dokumentationsreihe über den Wiener Aktionismus (diesmal mit Fokus auf die Kommune Friedrichshof)im historischen Perinetkeller. Konzept: Erich Félix Mautner.
Toni Elisabeth Altenberg:
8 Jahre Himmel und Hölle
„In Toni Elisabeth Altenbergs Doktorarbeit, die als Buch über ‚Mein Leben in der Mühlkommune‘ erschienen ist, geht es um die psychologischen Bedingungen, die in den AA-Gemeinschaften herrschten.
Sie exemplifiziert sie anhand der Berliner Kommune, in der die Wienerin von 1984 bis 1990 lebte: Ein reglementierter Alltag sei das gewesen, in dem Geldverdienen, das Anhören von ‚Dokus‘ (von Muehl besprochene Kassetten) und der Kampf um eine gute Position innerhalb der Gruppenhierarchie gleichermaßen wichtig gewesen seien. Unter den zahlreichen Ursachen für das Scheitern der Kommune nennt Altenberg zwei scheinbar widersprüchliche: Der Friedrichshof habe keine langfristig praktizierbare Alternative zur herkömmlichen Gesellschaft dargestellt. Zugleich aber wollten die Kommunarden, die oft alles abgegeben und keine Alternative mehr hatten, ein Ende nicht für möglich halten. An dieser Spannung sei das Experiment implodiert, und das noch vor dem Prozess gegen Muehl. Toni Altenberg kommt zwar zu einem negativen Resümee, versucht aber, im Unterschied zu sensationell aufgebauschter Illustriertenreportage und Sektenbekämpfung, die Geschichte zu verstehen und anderen begreiflich zu machen. Also sitzt sie zwischen den Stühlen: dem Ex-Chef eine Verräterin, den Muehl-Gegnern nicht kritisch genug. Irgendetwas dürfte sie richtig gemacht haben.“ (Zitat aus Der Standard, Wien, 21. Februar 2004)