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Nightlines Event
Werner Schnelle Martin Schrampf Fritz Simak
Drei Fotografen zeigen „scheinbare“ und reale Nachtstücke aus ihren umfangreichen Oeuvres und geben damit einen aufschlussreichen Einblick in ihre Arbeitsweisen. Darüber hinaus relativieren diese vielgestaltigen Dunkelheiten, die mit den unterschiedlichsten Techniken erzeugt oder festgehalten wurden, die Wahrnehmung von Inhalt und Form.
Durch die gleichzeitige Schärfe von Vorder- und Hintergrund mittels kleiner Blende und Langzeitbelichtung suggerieren Fritz Simaks schwarz-weiß Fotos nicht nur irreal flirrende Nachtstimmungen, die pittoresken Baumschatten, welche Straßenlaternen bzw. Scheinwerfer vorbeifahrender Autos auf der Schönbrunner Schlossmauer hinterlassen, halten zudem einen mehrminütigen Ablauf in ihrer Überlagerung als fiktiven Augenblick fest.
Nächtliche Beobachtungen von sonderbarer Farbigkeit, die filmisch – wie Momentaufnahmen einer Szene – an bislang unbekannte Orte führen, komponiert und interpretiert Martin Schrampf in seinen digital bearbeiteten Fotografien. Visuell lassen sich die Arbeiten nicht sofort einem bestimmten Medium zuordnen, die Grenzen zwischen Fotografie und Malerei changieren.
Gleißend helle Strukturen von Landschaften, Gebäuden und Gegenständen treten aus der Schwärze jener Papiernegative empor, mit welchen Werner Schnelle den Tag in eine unwirklich surreale Vorstellung von Nacht verkehrt. Das Fotopapier, anstatt des Filmes in einer Großbildkamera eingespannt, reagiert unmittelbar auf das durch die Linse einfallende Licht und gibt die wahrgenommenen Szene als Negativ wieder.