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Anna Reisenbichler: Anna & Anna Event
Bezugnehmend auf die britische Botanikerin und Künstlerin Anna Atkins (1799–1871) befasst sich Anna Reisenbichler in Anna & Anna mit dem Realitätsgehalt von Naturabbildungen. Anna & Anna reflektiert Kontextrelevanz und Verlässlichkeit von Fakten sowie die Objektivität von Wissensvisualisierung.
Ein wesentlicher Faktor von Anna & Anna ist die mediale Übersetzung und inhaltliche Verschränkung von Information: Die großformatigen Cyanotypien sind nicht im fotografischen Prozess entstanden, sondern in langsamer, langwieriger Handarbeiten mit Farbstift. Ein Teil der dokumentierten Dinge wird in Sammlungskästen verwahrt, die Zusammenstellung scheint jedoch keiner nachvollziehbaren Logik zu folgen. Die Buchobjekte verweisen formal auf Atkins’ Bücher, inhaltlich bleiben sie hingegen vieldeutig und mittels Textelementen persönlich.
(Text: Anna Reisenbichler)
Der Künstlerin ist ein umfassender Hauptbeitrag in EIKON #104 gewidmet.
Anna Reisenbichler ist bildende Künstlerin und Kunsthistorikerin. Sie beschäftigt sich mit Prozessen der Informationsgenerierung, deren Dokumentation, Visualisierung und Faktizität; ihr besonderes Interesse gilt der Relation von individuell-biografischem und kollektivem Wissen sowie dem Verhältnis von Text und Bild.
- Heftpräsentation EIKON #104