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Das Herz so schwer wie Blei

Bildende Kunst Eröffnung Performance
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1 Termin
bis Sonntag 16. Dezember
6. Nov. 2018 -
So 16. Dez. 2018
19:00
Das Herz so schwer wie Blei

Kunst und Widerstand im Ghetto Theresienstadt

Begrüßung: Matthias Beitl, Direktor des Volkskundemuseum Wien
Zur Ausstellung: Rosemarie Burgstaller, Kuratorin
Eröffnung: Vojtěch Blodig, stellv. Direktor der Gedenkstätte Theresienstadt – Památník Terezín

ca. 21.00 Uhr 
(im Anschluss an die Eröffnung der Ausstellung):
PERFORMANCE Stammbuch 1938 – Nachrichten aus der Barbarei

Die Ausstellung zeigt künstlerische Arbeiten, die in der Zeit von 1941 bis 1945 im Ghetto Theresienstadt entstanden sind. Viele der ausgestellten Grafiken und Malereien stammen von Verfolgten, die aus Österreich oder aus ihrem Zufluchtsort in der Tschechoslowakei verschleppt wurden. Es werden siebenundzwanzig Kunstschaffende dokumentiert, die zum Zeitpunkt ihrer Deportation zwischen zehn und vierundachtzig Jahre alt waren. Lediglich acht von ihnen haben die Shoah überlebt.
„Das Herz so schwer wie Blei“, nach einer Gedichtzeile der in Theresienstadt internierten und 1944 in Auschwitz ermordeten Schriftstellerin Ilse Weber benannt, versammelt in dieser Form erstmalig Werke tschechischer und größtenteils unbekannte Werke österreichischer Ghettoinsassen. Zu sehen sind Schilderungen der Gewalt und der verheerenden Bedingungen im Lager, aber auch offizielle Darstellungen eines „Muster-Ghettos“, wie sie auf Anweisung der SS hergestellt werden mussten. In diesem Spektrum finden sich künstlerische Arbeiten, die von fragilen Momenten des inneren Rückzugs berichten, von Erinnerungen und von Hoffnung. Die Erzählstränge der Ausstellung sind fragmentiert und entwickeln sich aus den individuellen Bildsprachen von Menschen, die sich im Ausnahmezustand zu orientieren versuchten.

Die mehr als 40 Leihgaben der Gedenkstätte Theresienstadt – Památník Terezín werden erweitert durch Leihgaben aus Privatsammlungen in Österreich und Israel. Ergänzt werden die Bilder und Objekte durch die Biografien der Künstlerinnen und Künstler, die zum Teil erstmals für die Ausstellung umfassend dokumentiert wurden. In digitaler Form sind Dokumente und Werke aus Archiven und Sammlungen in Deutschland, Israel, Österreich und Tschechien integriert.

Künstlerinnen und Künstler:
Alfred Bergel, Ferdinand Bloch, Charlotta Burešová, Friedl Dicker-Brandeis, Gertrude Eisinger, Zdenka Eismannová, Karel Fleischmann, Bedřich Fritta, Marianne Fröhlich, Leo Haas, Kurt Hacker, Eva Heller, Trude Hofmeister, Franz Peter Kien, Salomon Kohn, Otto Kolb, Wilhelm Konrad, Bedřich Lederer, Oswald Pöck, Helga Pollak-Kinsky, Heinrich Rauchinger, Gisela Rottonara, Malva Schalek, Joseph Spier, Frederick Terna, Otto Ungar, Josefine Winter.

Projektleitung und Kuratierung: Rosemarie Burgstaller

Eine Ausstellung des Vereins The Moving Holocaust Museum (MHM) – Bildfeld Institut für Visuelle Studien im Volkskundemuseum Wien. In Kooperation mit der Gedenkstätte Theresienstadt – Terezín Memorial und der KZ-Gedenkstätte Mauthausen – Mauthausen Memorial.

Archiv-Screenshot:

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