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Rudolf Sikora: Alone with Photography Event
Seit Anfang der 70er Jahre gehört Rudolf Sikora zu den originellsten Vertretern der slowakischen bildenden Kunst. Während der Normalisierungsperiode in der damaligen Tschechoslowakei war er innerhalb der inoffiziellen Kunstszene tätig. In seinem Schaffen ging er aus der eigenen Synthese von “neuer Sensibilität” und konzeptionellem Denken hervor und bereicherte sie später um postmoderne Inspirationen. Als einer der ersten Künstler Europas beschäftigte er sich mit dem Thema der globalen Zivilisation und der weltweiten ökologischen Bedrohung. Sikora entwickelte seine eigene Art des metaphorischen Denkens durch die Verwendung von Diagrammen, Texten, Ausrufezeichen und durch seine Arbeit mit Fotografie und Fotomontage. Die eigene kosmologische Vision begründete er auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Theorie über den Ursprung und die Existenz des Universums und schuf gleichzeitig eine originelle künstlerische Parallele zur Wissenschaft. Mit dem eigentümlichen System von Codes bezeichnete er die Kategorien Herkunft (*), Bewegung (→) und Auslöschung (†), die den endlosen Kreislauf der Erneuerung des Kosmos und des Lebens symbolisieren. Sein anhaltender sozialer Aktivismus spiegelt systematisch das Erbe der russischen revolutionären Avantgarden wider, die insbesondere durch das Werk von Malewitsch repräsentiert werden. Er war in verschiedenen Kunstbereichen tätig: Malerei, Zeichnung, Grafik, Fotografie, Aktionskunst, Objekte und Installationen. Die Ausstellung in der Photon Gallery Wien zeigt eine Auswahl seiner ökologischen und kosmologischen Fotoreihen.
Kuratiert von dr. Katarina Bajcurová.
In Zusammenarbeit mit Stredoeurópsky dom fotografie und Slowakisches Institut.