We can't find the internet
Attempting to reconnect
Verbindung zu esel.at
Funkenflug 11 Event
Paradoxie als Strategie der Resilienz
FUNKENFLUG – das “sparkling format” zu Ausstellungen im Künstlerhaus: Begleitend zur Ausstellung SOLD OUT fliegen an zwei Abenden im Künstlerhaus wieder die Funken: performative Live-Acts, Präsentationen, Talks etc. Im Anschluss daran lädt Kuratorin Maria Christine Holter die Kunstschaffenden und das Publikum zum Gespräch. FUNKENFLUG 2018 ist eine Weiterführung jener Veranstaltungsreihe, die zum Ausstellungsschwerpunkt “Brennende Fragen” 2015 von Holter ins Leben gerufen wurde.
19.30 Uhr AUTODUETT
Lecture Performance von Nikolaus Gansterer und Thomas Raab
Talk mit Publikumsbeteiligung
Nikolaus Gansterer (Künstler)
Thomas Raab (Autor)
Moderation: Maria Christine Holter (Kuratorin FUNKENFLUG)
Nikolaus Gansterer und Thomas Raab
AUTODUETT
Selbstbeobachtung im Austausch
Im Gegensatz zur psychologischen Selbstbeobachtung, die die kurzen, strukturell produktiven Episoden bei konkreten kognitiven Problemlösungen möglichst genau protokolliert, fokussiert die künstlerische Selbstbeobachtung auf jene Phasen, in denen
die Person, oft im Austausch mit anderen, jene produktiven Episoden vorbereitet oder überhaupt erst möglich macht. Nikolaus Gansterer, als künstlerischer Forscher und forschender Künstler mit letzterer Problemstellung befasst, reagiert im Autoduett “in Echtzeit“ auf die vom psychologischen Selbstbeobachter Thomas Raab dem Publikum
gestellten Introspektionsaufgaben, worauf dieser seinerseits seinen Vortrag anpasst.
Ein reproduzierbares Ergebnis der psychologischen Selbstbeobachtung ist, dass das “innere Bild“ keine beliebig durchsuchbare Abbildung, sondern eine fragile, ad hoc konstruierte raumzeitliche Anordnung von Handlungsbereitschaften ist.
Vorstellungsbilder sind daher, so eine Folgerung, weder sprachlich noch optisch darstellbar, sondern höchstens in vergleichender Introspektion empathisch kommunizierbar. Müssen Gansterer und Raab also aneinander vorbei reagieren? Oder entsteht so etwas wie ein empathisches Autoduett mit Erkenntnisgewinn? Immerhin treffen sich die psychologische und die künstlerische Methode in der Rolle, die “Stimmungen“, verstanden als generische Begriffe, im Finden von theoretischen und künstlerischen Analogien und Metaphern spielt. Man darf gespannt sein, wie sich dieses Autoduett entwickelt…